Hülkenberg vergleicht Williams und Force India

Nico Hülkenberg äußert sich nach den ersten Tests für Force India über den Unterschied zum Williams-Team, für das im vergangenen Jahr fuhr

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg tauschte im Winter nicht unbedingt freiwillig das Cockpit seines Williams gegen eines bei Force India ein. Auf den Unterschied zwischen den beiden Fahrzeugen angesprochen, antwortet der Deutsche gegenüber 'Formula1.com' knapp: "Es gibt keinen Riesenunterschied." Freilich kann er für den Vergleich bisher nur den Force India VJM03 aus dem Vorjahr heranziehen, der neue VJM04 wird am heutigen Dienstag offiziell vorgestellt werden.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya (Teameigentümer)

Vijay Mallya hat es nach Meinung Hülkenbergs in kurzer Zeit weit gebracht

Mit seiner einjährigen Erfahrung im Team von Frank Williams ist Hülkenberg der einzige der drei bei Force India unter Vertrag stehenden Piloten, der bereits in einem gegnerischen Fahrzeug gesessen hat. Adrian Sutil begann seine Formel-1-Karriere im Jahr 2006 als Testfahrer beim Midland-Rennstall rund um Alex Schnaider. In der Saison 2007 firmierte das Team unter dem Namen Spyker, bevor mit Beginn des Jahres 2008 Vijay Mallya das Team übernahm und seither als Force India im Grand-Prix-Sport an den Start schickt. Für Paul di Resta ist die kommende Saison nach den letztjährigen Freitagseinsätzen für Force India das erste Jahr als Stammfahrer in der Formel 1 überhaupt.

Hülkenberg sieht allerdings weniger die im Auto verbrachte Zeit, als vielmehr die bei Williams gewonnene Erfahrung bezüglich der Arbeit mit dem Team als Vorteil. An der Seite von Rubens Barrichello lernte der Deutsche im Verlauf des zurückliegenden Rennjahres eine Menge wertvoller Aspekte über den Grand-Prix-Zirkus kennen. "Ich kenne mich jetzt viel besser aus. Erfahrung ist in der Formel von unschätzbarem Wert", so Hülkenberg.

Bezogen auf die beiden Mannschaften, sieht der diesjährige Dritte Fahrer in Diensten von Force India den Hauptunterschied ebenfalls in der Erfahrung. "Frank (Williams; Anm. d. Red.) und Patrick (Head) sind Veteranen der Formel 1", so Hülkenberg. Dem gegenüber steht der indische Milliardär Mallya, dem das Team gerade mal seit vier Jahren gehört. "Das ist eine komplett gegensätzliche Situation. Aber mit seiner Begeisterung hat Vijay das Team vorwärts gebracht. Ich hoffe, ich kann ebenfalls meinen Beitrag dazu leisten, sodass es in Zukunft noch weiter nach vorn geht", gibt Hülkenberg seine persönliche Marschrichtung vor.