Hülkenberg: "Großteil meiner Entwicklung geht auf Rubens"

Warum Nico Hülkenberg mit Teamkollegen Barrichello meist nicht mithalten kann und ihn die Gerüchte um Pastor Maldonado dennoch nicht nervös machen

(Motorsport-Total.com) - Der Sinneswandel ist schnell spürbar: Die Erlebnisse in der Formel-1-Debütsaison haben Nico Hülkenberg viel Respekt eingeimpft. Vor dem Saisonstart in Bahrain war der Mann, der bisher in jeder Serie den Titel geholt hatte, überzeugt davon, Teamkollegen und Formel-1-Oldie Rubens Barrichello schlagen zu können.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello, Nico Hülkenberg

Lernprozess: Hülkenberg schaut sich von Barrichello einiges ab

15 Rennen später klingt das schon anders: Der Williams-Youngster, der bisher klar im Schatten des Brasilianers stand, bedankt sich bei "Rubinho" für die wertvollen Lehrstunden: "Ein Großteil meiner Entwicklung geht auf Rubens. Ich kann schwer so Aussagen machen." Die Gründe, warum er gegen Barrichello meist kein Land sieht, liegen für Hülkenberg auf der Hand, wie er gegenüber dem 'Kicker' argumentiert: "Er ist ein Ferrari-Weltmeisterauto gefahren, im vergangenen Jahr dann bei Brawn. Ich kann mir solche Sachen nicht aus den Fingern saugen. Ich habe die Erfahrung nicht, dafür muss ich mich nicht schämen. Ich bin in meinem ersten Jahr."

Im Qualifying-Duell liegt er gegen den Brasilianer mit 5:10 im Rückstand, nach WM-Punkten steht es 17:39. Dennoch ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar: In den vergangenen sechs Rennen fuhr er vier Mal in die Top Ten, in Monza hatte er Barrichello klar im Griff. Jetzt will er "den positiven Trend beibehalten." Dennoch wird gemunkelt, dass bei Williams mit GP2-Champion Pastor Maldonado ein Pilot mit Geldkoffer vor der Tür steht.

Doch Hülkenberg lässt sich durch die Gerüchte nicht aus der Ruhe bringen: Die Vertragsverlängerung sei "eine Frage der Zeit. Aber man muss abwarten, bis es offiziell ist. Es sieht alles sehr positiv aus und ich gehe auch stark davon aus, dass ich hierbleibe. Das möchte ich auch auf jeden Fall." Das Team hat jedenfalls eine Option auf den 23-Jährigen.