Hülkenberg glaubt an Q3, "wenn alles passt"

Warum sich Paul di Resta von seinen Bremsproblemen nicht aus der Ruhe bringen lässt und wieso sich die Force-India-Piloten bei ihrer Qualifying-Prognose uneinig sind

(Motorsport-Total.com) - Force India möchte ich in Sepang für den enttäuschenden Auftakt in Melbourne revanchieren. Nico Hülkenberg glänzte zwar im Training, im Rennen war für ihn aber bereits in der ersten Runde nach einer Kollision Endstation - Paul di Resta rettete gerade noch einen WM-Punkt für das indische Team.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Restas Training wurde von großen Bremsproblemen gestört

Am ersten Trainingstag in Malaysia hielt sich der Rennstall, der bei den Tests immer wieder aufzeigte, mit den Plätzen zwölf und 13 für Hülkenberg und di Resta unauffällig im Mittelfeld. Bloß der Schotte sorgte für Aufregung, als er nach einem Dreher die Bremsen wechselte, wenig später aber ein weiteres Mal ins Aus rutschte. "Wir hatten ein Problem mit der Bremsscheibe", erklärt er. "Wir wechselten das Material. Es ist aber natürlich nicht optimal, was passiert ist, denn wir konnten nicht ordentlich in die Garage zurückkehren, um das Problem zu analysieren."

Allgemein gibt er sich aber trotz des Problems gelassen: "Es ist immer schwierig, wenn man 40 Minuten verliert. Es ist aber nichts Schlimmes, diese Dinge passieren - man muss dem vertrauen, was die Jungs sagen und damit zurechtkommen."

Force India schneller als in Melbourne?

Zumal auch Teamkollege Hülkenberg wertvolle Daten sammelte. "Wir waren beide mit unterschiedlichen Programmen unterwegs, was uns glaube ich sehr geholfen hat", erklärt di Resta. "Ich denke, dass wir etwas konkurrenzfähiger aussehen als einige der Mittelfeld-Teams. Es ist hier sehr schwer vorherzusagen, denn der Abbau der Reifen ist sehr hoch. Ich denke, dass wir uns mit dem Auto auskennen und eine Idee haben, in welche Richtung wir gehen wollen."

Dennoch ist er nicht davon überzeugt, dass sein Team im Qualifying den Sprung unter die Top-10 schaffen wird. "Ich bin nicht allzu sicher - so weit würde ich nicht gehen", hält er die Erwartungshaltung niedrig. "Am Ende sind Lotus und Mercedes sehr stark - das hier zu schaffen, ist eine ziemlich schwierige Aufgabe. Im Vergleich zu Sauber, Williams und Toro Rosso ist unser Tempo hier aber etwas besser als in Melbourne."

Hülkenberg glaubt an Q3

Teamkollege Hülkenberg ist froh, dass die Wetterbedingungen in Sepang das Programm nicht wie in Melbourne verkomplizierten: "Es ist hier ganz anders als in Melbourne. Wir hatten im zweiten Training ein paar Probleme, die unser Programm etwas beeinträchtigt haben, aber abgesehen davon lief alles gut."

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg will es nach Melbourne wieder in Q3 schaffen Zoom

Im Gegensatz zu di Resta glaubt er an den Sprung unter die Top-10: "Wenn wir alles aus uns herausholen, dann könnten wir es in Q3 schaffen, sonst würden wir es knapp nicht schaffen." In Malaysia sind ganz klar die Reifen das Schlüsselelement. Aufgrund des rauen Asphalts und der hohen Temperaturen sind die Teams dazu gezwungen, die Gummis zu schonen.

Medium-Reifen attraktiver


Fotos: Force India, Großer Preis von Malaysia


Doch Hülkenberg fällt überraschenderweise auf, dass die härtere Mischung trotz der Umstände keinen Vorteil bringt: "Wir haben bei den Longruns nur den Medium-Reifen verwendet, daher weiß ich nicht, wie stark die Hard-Mischung abbaut. Beim Medium-Reifen fühlte es sich aber ganz okay an. Bei den harten Reifen scheint es etwas schlechter zu sein."

Der harte Reifen ist zudem deutlich langsamer, obwohl Pirelli ursprünglich angekündigt hatte, dass die Performance der Pneus dieses Jahr näher beisammen liegt. "Wie wir schon in Melbourne gesehen haben, ist der Performance-Unterschied recht groß - fast eine Sekunde." Doch der Mann aus Emmerich hat auch ein Lob für Pirelli übrig: Seiner Meinung nach ist der Abbau der Reifen in Malaysia "weniger schlimm als erwartet."

Kommen neue Regenreifen erstmals zum Einsatz?

Das Wetter ist vor den zwei entscheidenden Tagen nach wie vor die große Unbekannte. Sollte es zum befürchteten Tropenregen kommen, wären die Teams mit einer völlig neuen Situation konfrontiert, denn der neue Regenreifen wurde noch von keinem Piloten ausprobiert.

Für Hülkenberg stellt sich dies aber nicht als Problem dar: "Wenn es vor dem Rennen nass ist und man eine Chance hat, ihn auszuprobieren, dann hilft das natürlich, aber wenn das nicht der Fall, dann sind die Umstände für alle gleich." Der Force-India-Pilot hat ohnedies gute Erinnerungen an den Sepang International Circuit, schließlich feierte er hier 2010 in der GP2 einen Sieg.

Folgen Sie uns!

F1-Tests: Zeiten, Termine, Statistiken

Exklusives Formel-1-Testcenter

Im F1-Testcenter finden Sie Zeiten, Termine und unzählige Statistiken zu den Testfahrten in der Formel 1!