• 28.11.2004 10:38

  • von Fabian Hust

Honda investiert 215 Millionen Euro in WM-Projekt

Honda will mit dem Bau eines neuen Windkanals, dem Kauf von Anteilen und der Trennung von Richards Button zum Bleiben bewegen

(Motorsport-Total.com) - Automobilhersteller Honda hat es sich zum Ziel gesetzt, innerhalb der kommenden zwei Saisons Formel-1-Weltmeister zu werden. Dazu hat man einige Schritte in die Wege geleitet. Die Japaner haben sich in den BAR-Rennstall eingekauft und besitzen nun 45 Prozent am Team.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button: Überlegt er es sich noch einmal anders?

Man hofft, dass es sich Jenson Button noch einmal anders überlegt und nicht zu BMW-Williams wechselt, sondern langfristig bei BAR-Honda bleiben wird. Die Trennung von Teamchef David Richards soll den jungen Briten ebenso umstimmen wie die Investitionen, die Honda in den kommenden Monaten in den Rennstall fließen lassen möchte.#w1#

Das Honda-Budget wird Insiderberichten zufolge von rund 140 Millionen auf umgerechnet 215 Millionen Euro aufgestockt, für rund 38 Millionen Euro ist ein neuer Windkanal geplant, mit dem man in Sachen Aerodynamik bald auf Ferrari-Niveau an den Start gehen möchte. Der Windkanal entsteht auf dem Gelände des Teams in der Nähe von Brackley und soll innerhalb von 14 Monaten fertig gestellt werden. Der Antrag auf eine Baugenehmigung wurde bei den Behörden bereits eingereicht.

Der Windtunnel soll deutlich größer werden als jener im Imperial College in London, in dem Honda derzeit arbeitet: "Wenn die Mauern des Tunnels weit genug weg sind, dann werden sie die Werte nicht beeinträchtigen und das Modell kann in einer 'echten' Situation bewertet werden", so Aerodynamiker Nigel MacCarthy gegenüber 'Revved Up'. "Eine größere Windkanalanlage wird einen großen Effekt haben - die Autos werden schneller!"

Ein Insider glaubt, dass Jenson Button seine Zukunft angesichts der aktuell laufenden Entwicklungen noch einmal überdenken könnte: "Der Weggang von Richards und die Entwicklung des neuen Windkanals wird Jenson die Möglichkeit verschaffen, einen Neubeginn zu haben und das kann nur seine Chancen verbessern, Weltmeister zu werden. Während ihrer gemeinsamen Zeit haben sich Richards und Button kaum miteinander unterhalten, Jensons Entscheidung, zu Williams zu gehen, hat nur noch mehr Spannungen verursacht."