• 11.06.2012 10:33

  • von Sebastian Fraenzschky

Helmdesign: Zwischen Traditionen und Erinnerungen

Während viele junge Piloten in jedem Rennen ein anderes Helmdesign verwenden, bleiben sich Mark Webber, Jenson Button und Felipe Massa treu

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Dekaden der Formel 1 konnten die Fans ihren Lieblingspiloten ganz klar am Helmdesign identifizieren. Das ist in der Formel-1-Gegenwart nicht ganz so einfach. Bestes Beispiel ist Sebastian Vettel, der von Rennen zu Rennen sein Design wechselt. In Monaco wollte der amtierende Weltmeister mit einem Helm starten, der durch kleine Spiegel-Elemente für Aufsehen sorgte. Adrian Newey untersagte seinem Piloten die Verwendung dieses Helmes, der durch seine nicht ganz ebene Oberfläche ungewollte Verwirbelungen erzeugte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel wechselt sein Helmdesign recht häufig

Doch auch 2012 gibt es noch Kontinuität. Viele routinierte Piloten sind ihren Designs treu geblieben. Michael Schumacher fährt zum Beispiel seit vielen Jahren mit seinem roten Helm. Doch auch Mark Webbers Helm hat sich nicht allzu sehr verändert. "Ich habe mein Helmdesign im Klassenzimmer in der Schule entworfen", erinnert sich der Australier. "Es war eine Naturwissenschaftsstunde, doch mir war sehr langweilig. Daher gestaltete ich meinen Helm."

"Ich kann mich sogar an den Namen der Lehrerin erinnern. Sie war nicht sehr erbaut darüber, doch ich hatte eben ein paar Ideen", berichtet Webber. "Unterm Strich wollte ich mit den Farben der australischen Flagge antreten. Grün und Gold wollte ich oben drauf haben, denn das sind die Sportfarben von Australien. Aktuell habe ich natürlich etwas weniger Grün, denn bei Red Bull mag man diese Farbe nicht so sehr."

Mark Webber

Mark Webbers Helmdesign änderte sich in der Vergangenheit nur geringfügig Zoom

"Ansonsten hat sich nicht viel verändert. Ich möchte das so beibehalten. Es ist nicht super-aufregend, aber bedeutet mir sehr viel. Ich hatte dieses Helmdesign in meiner gesamten Karriere. Und ja, es ist mein Entwurf", schildert der Red-Bull-Pilot, der mit seinem klassischen Helmdesign auch irgendwann einmal abtreten möchte: "Ich habe damit begonnen und damit höre ich auch auf."

McLaren-Pilot Button hält es ähnlich wie Webber. "Mein Design datiert aus dem Jahr 1994", erklärt der Brite. "Ich habe es eigentlich nicht selbst entworfen. Das war jemand anders. Es hat sich zwar über die Jahre verändert, doch die Idee mit dem Union Jack, der Flagge des Vereinten Königreichs, ist immer gleich geblieben. Sie prangt am Hinterteil des Helms."

"Auf der Seite steht JB, was natürlich etwas Persönliches ist. Über die Jahre habe ich hin und wieder die Farben verändert, doch mittlerweile bin ich wieder beim Standardmodell gelandet. Das ist schön", erläutert Button, der sich durch sein Helmdesign recht einfach von Teamkollege Lewis Hamilton unterscheiden lässt.

Felipe Massa

Auch Ferrari-Pilot Felipe Massa blieb sich bei seinem Helmdesign treu Zoom

Bei Ferrari herrscht in Sachen Helmdesign ebenfalls Beständigkeit. Fernando Alonso fährt seit seiner Renault-Zeit mit seinem blauen Design, das an seine Heimat erinnert. Auch Felipe Massas Helmdesign hat etwas mit seiner Herkunft zu tun. "Mein Helmdesign ist das meines Vaters. Mein Vater fuhr zum Spaß Rennen, doch seine Farben waren andere. Er hatte Blau und Orange. Ich veränderte es zu Blau, Gelb und Grün, was die Farben meines Landes sind", so Massa.

"Ich habe seit dem Anfang meiner Karriere stets das gleiche Design verwendet. Natürlich wird es immer ein bisschen angepasst, aber im Grunde ist es immer noch so, wie es früher war. Der Helm ist in meinen Augen gewissermaßen das Gesicht des Fahrers", berichtet der Brasilianer. "Ich will das Design eigentlich nicht so sehr verändern, denn es sollte ähnlich zu dem sein, womit du angefangen hast. Mein Design stammt von meinem Vater. Ich habe daran nur die Farben verändert. Die gefallen mir."

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