• 05.02.2008 14:32

  • von Roman Wittemeier

Heidfeld und Kubica sehen noch viel Arbeit

Die Piloten des BMW Sauber F1 Teams orten die Probleme des neuen F1.08 - Kubica: "Wir haben die Probleme lieber jetzt als später"

(Motorsport-Total.com) - Für das BMW Sauber F1 Team brachten die ersten Tests mit dem neuen F1.08 ein ernüchterndes Ergebnis. Die weiß-blauen Autos waren im Vergleich zur Konkurrenz beim Valencia-Test einfach zu langsam. Bei den folgenden Testfahrten in Barcelona war zwar Besserung in Sicht, aber trotzdem sehen die Piloten Nick Heidfeld und Robert Kubica noch eine Menge Entwicklungspotenzial.

Titel-Bild zur News: Heidfeld

Die beiden Piloten des BMW Sauber F1 Teams sehen viel Potential

Die beruhigende Nachricht für alle BMW Sauber F1 Team Fans kommt allerdings trotz aller Probleme vom Polen Kubica: "Ich bin sicher, dass das neue Auto das nötige Potential hat, wir müssen jetzt nur so hart arbeiten wie möglich. Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen." Ein Team, das im vergangenen Jahr zu den vergnüglichsten Überraschungen der Saison zählte, könne nicht einfach Richtung Mittelfeld verschwinden, so Kubica gegenüber 'autosport.com': "Die Topleute hier wissen genau, wie man ein schnelles Auto baut."#w1#

Bremsstabilität besser als im Vorjahr

"Das neue Auto ist stabiler beim Anbremsen." Robert Kubica

Der 23-Jährige aus Krakau hat sich bei der Analyse der Tests nicht unterkriegen lassen, sondern rückt die positiven Aspekte des neuen F1.08 in den Vordergrund: "Das neue Auto ist deutlich stabiler beim Anbremsen, auch ohne Traktionskontrolle. Ich kann schon viel schneller den Kurvenausgang anvisieren, den Punkt, wo ich mit dem Auto hin möchte, statt zu überlegen, wo ich landen werde, wenn das Heck beim Bremsen instabil wird."

Heidfeld stimmt den Aussagen von Kubica im Grundsatz zwar zu, setzt aber doch gleichzeitig die gesamte Technikabteilung deutlich stärker unter Druck: "Wir können das Auto jetzt besser platzieren, aber es ist noch nicht so gut, wie ich es möchte, und es ist auch noch nicht so konstant, wie ich das möchte." Auf die Frage, ob einer guter Jerez-Test in der kommenden Woche das BMW Sauber F1 Team wieder in brauchbare Form bringen könne, sagte der Mönchengladbacher: "Das Problem ist: Was heißt brauchbar? Ich will schnell sein!"

Probleme besser jetzt als in Melbourne...

"Es ist immer noch nicht so, wie wir gehofft hatten." Nick Heidfeld

Die Situation beim deutsch-schweizerischen Rennstall scheint also ernst, aber nicht aussichtslos zu sein. "Insgesamt ist es immer noch nicht so, wie wir gehofft oder erwartet hatten, aber es ist ja noch Zeit", sagt Heidfeld und Kubica ergänzt: "Wir sind sicher etwas enttäuscht von den Eindrücken, aber besser wir haben die Eindrücke jetzt als später. Jetzt sehen wir, was für tun müssen, in welche Richtung wir gehen müssen, und wir werden an Verbesserungen arbeiten."

Während sich die Konkurrenz teils schon die Hände reibt und davon träumt, das BMW Sauber F1 Team in der kommenden Saison nur im Rückspiegel zu sehen, bekommt Heidfeld trotz der Probleme noch keine kalten Füße: "Es ist noch zu früh, um sagen zu können, wo wir stehen. Wir kennen das Auto noch nicht genug. Es sieht so aus, als würde das Auto deutlich besser nach Barcelona passen. Aber es kommen noch so viele Teile bis zum Saisonstart in Melbourne, also ist es unmöglich, eine Vorhersage zu treffen."