Hamilton: Tränen der Rührung bei Sennas Rede

Als ihm von Viviane Senna der 'Autosport'-Award übergeben wurde, rang Lewis Hamilton ob der Erinnerung an sein Vorbild mit den Tränen

(Motorsport-Total.com) - Auch mehr als zehn Jahre nach seinem Tod ist Ayrton Senna immer noch eine alles überstrahlende Figur im internationalen Motorsport, die die Menschen bewegt und sie rührt - man denke nur an Michael Schumachers Gefühlsausbruch in Monza 2000, als er Sennas 41 Grand-Prix-Siege einstellte und im Rahmen der Pressekonferenz bei heruntergezogener Kappe leise ins Mikrofon weinte.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton und Mika Häkkinen

Von einer Gala zur nächsten: Lewis Hamilton, hier mit Mika Häkkinen

Ähnlich ging es Lewis Hamilton am vergangenen Wochenende in London, als ihm von Sennas Schwester Viviane der 'Autosport'-Award für den Rennfahrer des Jahres erreicht wurde - übrigens nur eine von drei Auszeichnungen, die er an jenem Abend erhielt. Senna lobte dabei den Vizeweltmeister mit folgenden Worten: "Er erinnert mich als Pilot an Ayrton - und er hat die gleiche Freundlichkeit in seinen Augen."#w1#

Das ging dem 22-Jährigen menschlich sehr nahe, schließlich war Sennas 1994 verstorbener Bruder immer sein großes Vorbild: "Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so bewegt", gab er wenig später in einem 'Telegraph'-Interview zu. "Dass sie so nette Dinge gesagt hat, bedeutet mir alles. Ich habe mir geschworen, im Fernsehen oder vor einem großen Publikum nie zu weinen, aber das war so ein Moment. Ich konnte es nicht zurückhalten - mir fehlten die Worte!"

"Das sind bemerkenswerte Männer. Ihnen die Hand zu schütteln, ist phänomenal." Lewis Hamilton

Ebenfalls erst kürzlich wurde Hamilton vom BRDC geehrt, was ihm fast noch wichtiger war als diverse andere Auszeichnungen der vergangenen Wochen, weil beim BRDC-Award nicht Fans die Entscheidung trafen, sondern eine Fachjury bestehend aus lauter Rennfahrerlegenden: "Einen Award von Damon Hill zu erhalten, der früher eines meiner Idole war, und von Sir Stirling Moss - das ist unglaublich. Das sind bemerkenswerte Männer. Ihnen die Hand zu schütteln, ist phänomenal."

Nach diversen Galas freut sich der Brite nun schon darauf, die Weihnachtszeit etwas besinnlicher zu verbringen, denn in den vergangenen Wochen eilte er von einem Termin zum nächsten: "Es ist gerade sehr, sehr hektisch. Ich kann es gar nicht mehr erwarten, eine etwas ruhigere Zeit nur mit meiner Familie zu verbringen, einfach ein bisschen gut zu essen und wieder zu trainieren", meinte Hamilton abschließend.