Hamilton optimistisch: "Es kann ein besonderes Jahr werden"

Vor dem zweiten Saisonrennen in Malaysia ist Mercedes-Pilot Lewis Hamilton sehr zuversichtlich - Auch Teamkollege Nico Rosberg sieht die Silberpfeile im Vorteil

(Motorsport-Total.com) - Trotz seines Ausfalls beim Großen Preis von Australien hat Lewis Hamilton seinen Optimismus nicht verloren. Das dürfte vor allem an dem klaren Sieg von Teamkollege Nico Rosberg liegen, der beim Saisonauftakt der Formel 1 im Albert Park die Überlegenheit des neuen F1 W05 demonstrierte. Dabei sah es noch im Winter zunächst gar nicht danach aus, als hätte Mercedes so ein Wunderauto gebaut.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hofft darauf, dass Mercedes 2014 um den Titel kämpfen kann Zoom

"Wegen schlechter Reifen hatten wir zu Beginn der Tests keinen Grip und keinen Abtrieb, also hat sich das Auto furchtbar angefühlt", verrät Hamilton vor dem Sepang-Wochenende. "Wenn man dann zum ersten Rennen kommt, vorne ist, mitkämpfen kann und Nico sogar gewinnen kann, dann denkt man sich: 'Mensch, das könnte ein ganz besonderes Jahr werden.'"

"Das Team hat einen außergewöhnlichen Job gemacht. Wenn man sieht, was in der Fabrik passiert, dann weiß man, warum wir da stehen, wo wir sind. Wenn man sich die großartigen Leute ansieht, die wir haben, dann ist es für mich keine Überraschung", so der Brite, der im Albert Park auf Pole gefahren war, anschließend allerdings wegen eines Problems mit dem Antrieb nach nur drei Runden aufgeben musste.

Hamilton schreibt Red Bull noch nicht ab

Anschließend konnte der Weltmeister 2008 nur zusehen, wie Teamkollege Rosberg einen mehr als deutlichen Sieg herausfuhr. "Natürlich würde man nie erwarten einen Vorsprung von 20 Sekunden zu haben. Man hofft auf einen Fünf-Sekunden-Vorsprung oder so etwas, aber nicht 20", sagt Hamilton, der nun damit spekuliert, dass auch er in den kommenden Rennen einmal so einen Vorsprung genießen darf.

Die Konkurrenz schreibt er aber trotz der Galavorstellung von Rosberg noch nicht ab. Allen voran von Red Bull, die nach dem Ausfall von Sebastian Vettel und der Disqualifikation von Daniel Ricciardo noch ohne Punkte dastehen, erwartet Hamilton eine deutliche Steigerung. Er erklärt: "Es war nur ein Rennen, und ich bin mir sicher, dass der Renault-Antrieb noch nicht mit voller Leistung lief. Sie arbeiten daran, sie müssen sich verbessern."

Nico Rosberg

Nico Rosberg sackte durch seinen Sieg in Melbourne die ersten 25 Punkte ein Zoom

Hamilton ist sich sicher, "dass der Red Bull so schnell ist wie unser Auto", allerdings hätte Mercedes dank seines Antriebs einen dauerhaften Vorteil. Ferrari habe "ebenfalls ein gutes Auto. Also dürfen wir uns nicht zurücklehnen und denken, dass wir dieses Jahr nichts mehr tun müssen, denn diese Jungs werden uns jagen."

Rosberg macht es Spaß

Diese Jagd könnte bereits an diesem Wochenende in Sepang beginnen. "Die Strecke ist für uns am extremsten", sagt Hamilton und erklärt: "Jeder wird seine Kühlung öffnen, jeder wird am Limit sein. Und wenn Du deine Kühlung öffnest, dann verlierst du Leistung. Der Antrieb wird an diesem Wochenende am absoluten Limit sein, es wird ein echter Haltbarkeitstest."

Derweil ist auch Nico Rosberg, der nach seinem Sieg im Albert Park zum ersten Mal als WM-Führender zu einem Grand Prix gereist ist, ist extrem zuversichtlich. Gegenüber der 'Abendzeitung' erklärt er: "Es stimmt gerade ganz viel bei uns, ich habe ein richtig gutes Gefühl mit dem Auto. Die Situation macht Spaß, es sieht so aus, als ob wir einen Vorteil hätten. Ich genieße die Situation."

Bei den anderen Fahrern sei der Respekt gegenüber seiner Person nach seinem Sieg in Australien "vielleicht ein bisschen größer geworden. Aber so wichtig ist das nicht." Interessant wird es dann werden, wenn die beiden Mercedes-Piloten in dieser Saison erstmals auf der Strecke gegeneinander kämpfen.

"Es sieht so aus, als ob wir einen Vorteil hätten. Ich genieße die Situation." Nico Rosberg

Bei diesem Thema dürfte Nico Rosberg keine guten Erinnerungen an Malaysia haben. 2013 erhielt er hier von Teamchef Ross Brawn ein Überholverbot und musste Hamilton kampflos Platz drei überlassen. "Über das letzte Jahr möchte ich nicht mehr reden", sagt Rosberg. Allerdings seien er und Hamilton hier, "um Rennen zu fahren, das haben wir klar geregelt. Wir fahren auf der Strecke gegeneinander um Siege. Was Schöneres gibt es doch gar nicht."