Hamilton bevorzugt Rolle des Jägers

Lewis Hamilton erklärt, warum es ihm lieber ist, in der WM nicht in Führung zu liegen und wieso er nach wie vor an den Titel glaubt

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Star Lewis Hamilton war zu Saisonmitte die heißeste Aktie im Titelrennen, ehe er von einer schwarzen Serie heimgesucht wurde. Bei den Rennen in Ungarn, Belgien, Italien und Singapur erreichte er nur einmal das Ziel, im WM-Rennen geriet er dadurch ins Hintertreffen. Nun liegt der Brite 21 Punkte hinter WM-Leader Fernando Alonso auf Platz drei - und sieht die Lage positiv.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton will auch beim Titelfinale gewohnt aggressiv zu Werke gehen

"Wir sind gespannt", sagt Hamilton gegenüber der 'BBC'. "Wir haben alles zu gewinnen und nichts zu verlieren." Der Brite übt sich in positivem Denken: "Generell im Sport und sogar beim Fußball, wenn du dem Feld entlang läufst und den Ball hast, dann ist es immer schwieriger, wenn du attackiert wirst, als wenn du attackieren kannst."

Ob Hamilton es tatsächlich bevorzugt, in der WM nicht in Führung zu liegen, sei dahin gestellt - zumindest scheint er sich mit seiner Situation abgefunden zu haben: "Ich weiß, dass ich ein paar seltsame Rennen und nicht gerade die besten Ergebnisse hatte, doch so ist das Leben. Wir alle machen Fehler."

Nun möchte der Weltmeister 2008 zu alten Tugenden zurückkehren: "Mein Team weiß genau, dass ich nie aufgebe und ich spüre, dass dies auf das gesamte Team übergreift. Wir sind immer noch im Rennen um den Titel und es ist immer noch alles möglich. Ich werde also in diese zwei Rennen gehen und dabei alles geben. Ich glaube, dass ich gewinnen kann."

Hamilton ist für seinen unbändigen Willen und den Glauben an sich selbst bekannt - für ihn ist dies ohnedies eine Grundvoraussetzung: "Würde ich nicht daran glauben, dann sollte ich nicht hier sitzen. Ich würde zuhause meine Beine hochlagern." Obwohl der 25-Jährige nach den Fehlern der vergangenen Rennen heftige Kritik an seiner aggressiven Fahrweise einstecken musste, bedankt er sich bei seinen treuen Fans: "Es ist unglaublich, wie sie mich unterstützt haben. Sie können es gar nicht verstehen, wie wichtig mir das ist."