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Hamilton: Auch Sauber und Force India sind stark
Lewis Hamilton hat vor dem Start in die neue Formel-1-Saison nicht nur die Topteams auf der Rechnung: Sechs Mannschaften auf ähnlichem Niveau?
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hält den McLaren-Mercedes MP4-25 für schnell - sehr schnell sogar. Vor allem das Konzept am Heck, das eine perfekte Anströmung des Diffusors ermöglichen soll, gefällt dem Rekordweltmeister am Konkurrenzprodukt am meisten. Wird Schumacher das Heck des McLaren in Zukunft öfter zu sehen bekommen? Möglich, denn Lewis Hamilton hinterließ am letzten Testtag in Barcelona einen bärenstarken Eindruck.
© pacepix.com
Lewis Hamilton markierte am letzten Testtag in Barcelona die Bestzeit
"Am ersten Testtag war es nicht sonderlich beeindruckend. Da waren wir im Vergleich zu Ferrari nicht schnell genug", gibt Hamilton rückblickend zu. "Aber am letzten Tag haben wir mit dem Auto Fortschritte gemacht. Wenn man sich die Zeiten von den Longruns ansieht, dann muss man erkennen, dass die Zeiten konkurrenzfähig waren. Die Balance des Autos hat gepasst. Das war unser bester Tag, der mir viel Zuversicht vermittelt hat."#w1#
Er sehe allerdings mindestens Mercedes und Ferrari auf ähnlich hohem Niveau bei Rennsimulationen. "Aber auf einer anderen Strecke muss man sich mit anderen Temperaturen wieder auf ein anderes Reifenverhalten einstellen. Wir müssen das dann bestmöglich hinbekommen", so der Weltmeister von 2008 mit Blick auf die mögliche Hitzeschlacht in Bahrain Mitte März. "Im Moment sieht allerdings der Ferrari am schnellsten aus."
Er habe neben den bekannten Topteams auch zwei Außenseiter auf der Rechnung: Sauber und Force India. Beide Teams hatten bei den Tests in Barcelona und zuvor in Jerez einen starken Eindruck hinterlassen. "Wir sind stark, aber nicht die Stärksten", kontert Hamilton die Aussage von Michael Schumacher, der das britische Team von Hamilton in die Favoritenposition schob. "Alle bringen noch weitere Verbesserungen zum ersten Rennen. Wir tun alles, um bei diesem Wettlauf mitgehen zu können."
Vor allem strategisch muss man in diesem Jahr in der Formel 1 umdenken. War in Zeiten der Tankstopps die goldene Regel "Wer länger fährt, kommt früher an", so gilt es in diesem Jahr genau umgekehrt. "Es geht darum, kurz vor dem Konkurrenten hereinzukommen, um sich dann mit frischen Reifen an ihm vorbeischieben zu können", erklärt Hamilton. "Man weiß noch gar nicht so genau, welche Rolle die Boxenstopps in diesem Jahr spielen werden. Es ist einfach anders."
Auch in der Teamarbeit gibt es Veränderungen. Mit der Ankunft von Weltmeister Jenson Button bei McLaren gab es eine Neuordnung der Verantwortung an den Rennwagen. Der bisherige Hamilton-Techniker Jakob Andreasen wird Button betreuen, Andy Latham wird neuer Chefingenieur beim Champion von 2008. Insgesamt bietet der Wechsel von Button und das Zusammenspiel im neuen britischen "Dreamteam" erhebliche Spannung.
"Bisher arbeiten wir toll zusammen", lobt der 25-jährige Hamilton. "Wir haben unsere Fahrstile bislang noch nicht verglichen, die Daten nie übereinander gelegt. Aber unser Feedback an die Techniker ist absolut deckungsgleich. Das ist enorm wichtig und gut. Wenn es um Jensons besondere Art geht, seinen weichen Fahrstil, sein Einlenken, das Bremsen und Beschleunigen, dann kann ich in Zukunft von ihm lernen. Umgekehrt wird er sich bei mir etwas abschauen."