• 24.05.2008 10:46

  • von Fabian Hust

Häkkinen: Das Feuer ist erloschen

Mika Häkkinen ist sich sicher, dass er nicht mehr als Profi-Rennfahrer auf die Rennstrecke zurückkehren wird

(Motorsport-Total.com) - Es ist schon Tradition, dass Mika Häkkinen zum Großen Preis von Monaco nach Monte Carlo kommt. Am Freitag stellte der Finne die neueste Kampagne von 'Johnnie Walker' vor, für die er als Botschafter arbeitet. Der ehemalige Formel-1-Weltmeister wirbt dabei für verantwortungsbewussten Alkohol-Konsum.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen: Der Gasfuß juckt wenn überhaupt nur noch "zum Spaß"

Der zweimalige Champion hängte 2001 seinen Formel-1-Helm an den Nagel: "Denn ich hatte das Gefühl, dass ich körperlich und mental in einer Situation war, in der ich weder mir noch dem Team einen Gefallen tat. Es war aus diesem Grund besser, aufzuhören", blickt Häkkinen zurück.#w1#

Danach gönnte sich der Familienvater erst einmal eine Auszeit, "mit dem Fuß auf dem Tisch DVDs anschauend". Doch eines Tages kam er zu dem Schluss, "dass dies nichts für mich war". Aus diesem Grund entschied er sich, für Mercedes in der DTM an den Start zu gehen.

Nach seinem Rücktritt aus der DTM im vergangenen Jahr hat er aber nun endgültig das Gefühl, dass er nicht mehr als Profi-Rennfahrer arbeiten wird. Dafür sei es "ein gutes Gefühl", nun als Botschafter zu arbeiten: "Das verschafft mir im Moment ganz ordentlich Adrenalin."

"Das verschafft mir im Moment ganz ordentlich Adrenalin." Mika Häkkinen

Nicht mehr Gas zu geben, ist für den 39-Jährigen kein Problem: "Wenn ich den Motoren-Lärm auf der Strecke höre oder die Autos fahren sehe, dann verleiht dies mir nicht das Gefühl, dass ich dort sein muss oder Rennen fahren möchte. Das Feuer brennt nicht mehr länger in mir."

Dennoch verfolgt Häkkinen die Formel 1 nach wie vor sehr intensiv, weiß, dass er nach wie vor ein Insider ist, schließlich wisse er genau, wie ein Team arbeitet oder ein Rennen verläuft: "Es fällt sehr leicht, die Fehler zu sehen, die sie machen. Es ist immer noch sehr aufregend und ich mag das immer noch sehr."

Grundsätzlich kann sich Häkkinen vorstellen, Rennen zu fahren, jedoch "nur zum Spaß". Derzeit hat Häkkinen jedoch eine Menge zu tun, denn in der vergangenen Woche ging sein französischer Landsitz in Flammen auf: "Ja, da hatte ich sehr viel Pech, er brannte einfach nieder."

"Da hatte ich sehr viel Pech, er brannte einfach nieder." Mika Häkkinen

Die Ursache für den Brand ist übrigens schon gefunden: es war ein elektrischer Defekt in der Beleuchtung seiner Trophäen. Häkkinen wird versuchen, Ersatz für seine verbrannten Pokale zu bekommen: "Ich werde versuchen, eine Lösung zu finden, wie ich sie wieder bekommen kann. Vielleicht werde ich ein paar neue Trophäen anfertigen - für Rennen, die ich nicht gewonnen habe!"