• 03.10.2013 15:57

  • von Dominik Sharaf

Grosjean im Aufwind: Rucksack in Bahrain gelassen

Der Franzose meint, die Anfangsphase der Saison 2013 "verschenkt" zu haben und sich durch mehr Konstanz sowie harte Arbeit nach vorne geschuftet zu haben

(Motorsport-Total.com) - Wer hätte das gedacht? Aus Crashkid Romain Grosjean ist im Laufe der Formel-1-Saison 2013 ein verlässlicher Familienvater geworden. Seine Rolle als Ernährer erfüllt der Franzose auch im Lotus-Cockpit und sorgte mit starker Leistung in Singapur, die erst ein Motorschaden zunichte machte, für das nächste Ausrufungszeichen. "Ich fühle mich mit meinen Leistungen ziemlich gut", unterstreicht ein zuversichtlicher Grosjean im Vorfeld des Südkorea-Grand-Prix in Yeongam am kommenden Wochenende.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Kein Grund für Angstschweiß: Für Grosjean läuft es endlich wieder besser Zoom

Offenbar ist ein dickes Defizit, mit dem der 27-Jährige allen voran gegenüber Teamkollege Kimi Räikkönen in die Saison gestartet war, kompensiert. "Wir sind nicht gut aus den Startlöchern gekommen, haben dann aber hart gearbeitet", erinnert sich Grosjean. "Jetzt fühlt es sich an, als hätten wir die Tests und die ersten Rennen allesamt verschenkt. Wir sind mit Rückstand gestartet." So richtig Fahrt nahm der WM-Achte erst in Bahrain auf, als er das erste Podium der laufenden Saison einfuhr.

Auf der arabischen Halbinsel sei der Knoten geplatzt: "Ich wusste, dass wir seitdem einen Lauf hatten - ausgenommen das schlechte Wochenende in Monaco und Kanada, wo wir strauchelten", resümiert Grosjean, der am Nürburgring wieder Dritter wurde. "Aber die Dinge passten endlich zusammen und in Deutschland ist deutlich geworden, dass sich auch die letzten Teile fügen. Auch Singapur war gut." Offenbar lag das allen voran daran, dass Lotus mit normalem Abtriebsniveau unterwegs war.

In Spa-Francorchamps und in Monza hatten flache Flügel einen Schlag ins schwarz-goldene Kontor bedeutet. "Das Auto war wieder vorne, was ein Genuss ist und hoffentlich in den abschließenden sechs Rennen der Fall", schwärmt Grosjean, der seine Vorliebe für bestimmte Bahnen nicht als ursächlich für den Formtrend bezeichnet: "Es ist nicht so, dass ich Strecken besonders mögen oder hassen würde. Das würde an meinem Fahrstil sowieso nichts ändern. Ich habe versucht, mit allem klarzukommen und es wurde besser und besser."