• 10.04.2017 04:00

  • von Dominik Sharaf

Giovinazzi: Erst Lob vom Ferrari-Boss, dann peinlicher Crash

Der Fahrfehler des Sauber-Ersatzmanns beim China-Grand-Prix folgte auf ein dickes Lob Sergio Marchionnes - Der Ferrari-Boss stellte ihm ein Cockpit in Aussicht

(Motorsport-Total.com) - Da wird sich Sauber-Ersatzmann Antonio Giovinazzi doppelt und dreifach ärgern: Kurz bevor der Italiener sein Auto beim China-Grand-Prix am Sonntag zum zweiten Mal binnen 24 Stunden an der gleichen Stelle des Shanghai International Circuit in die Mauer warf, hatte ihn Sergio Marchionne als potenziellen Nachfolger Sebastian Vettels oder Kimi Räikkönens ausgelobt: "Ich denke, Antonio hat das Potenzial, in Zukunft für Ferrari zu fahren", so der Präsident der Roten bei 'Sky Sports F1'.

Den ersten Abflug nach Fahrfehler im Qualifying hatte Marchionne Nachwuchsmann Giovinazzi, der dem Academy-Programm der Scuderia angehört und etatmäßiger Ersatzpilot ist, noch verziehen: "Da spielt es keine Rolle, was am Samstag passiert ist", ließ die Eminenz verlauten und äußerte sich in den höchsten Tönen über den Pascal-Wehrlein-Ersatz: "Ich halte ihn für einen großartigen Fahrer mit tollen Instinkten. Wir müssen abwarten, dass er sich entwickelt. Es ist noch sehr früh."

Giovinazzi gilt als große Hoffnung des italienischen Motorsport, nachdem er mit seinem unverhofften Sauber-Debüt zum ersten Formel-1-Piloten des Landes nach Giancarlo Fisichella und Jarno Trulli wurde. Es geht das Gerücht um, dass Ferrari sich bei seinem Motorenkunden aus der Schweiz dafür einsetzen könnte, dass der 23-Jährige dauerhaft an der Seite Marcus Ericssons eingesetzt wird. Ein Italiener im Werksteam gilt als Wunsch der Scuderia und Sergio Marchionnes.