• 09.05.2010 09:49

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Gesplittetes Qualifying in Monte Carlo unwahrscheinlich

McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh geht davon aus, dass sich die Fahrer mit ihrem Vorschlag gegenüber der FIA nicht durchsetzen können

(Motorsport-Total.com) - Schon in der kommenden Woche geht es zum sechsten WM-Lauf der Formel-1-Saison nach Monte Carlo. Die Fahrer diskutierten im Vorfeld des Rennens in Barcelona mögliche Probleme in der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco.

Titel-Bild zur News:

Die Formel-1-Piloten haben vor dem Rennen in Monaco so ihre Bedenken

Sie befürchten, dass das auf 24 Autos angewachsene Starterfeld dieses Jahr zu Problemen führen könnte. Vor allem vor den sechs neuen Autos im Feld, die um mehrere Sekunden langsamer sind als die Konkurrenz, sorgen sie sich. Die Fahrer wünschen sich aus diesem Grund, dass der erste 20-minütige Qualifying-Teil aufgesplittet wird.#w1#

Der Stadtkurs ist derart eng, dass ein Überholen nur sehr schwer möglich ist. Und wenn sich die langsamen Fahrer auf einer schnellen Runde befinden, sind sie auch nicht gezwungen, Platz für ihre Konkurrenten zu machen. Das könnte dazu führen, dass das Zeitenfahren eher zu einer Lotterie verkommt.

"Die Fahrer haben sich darüber ziemlich vernünftig unterhalten, die Teams werden das am Sonntag diskutieren", so McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh. "Ich vermute jedoch, dass wir einen ersten Qualifying-Durchgang haben werden, bei dem alle Autos gleichzeitig auf der Strecke ist, verbunden natürlich mit der entsprechenden Herausforderung."

Der Brite kann die potentiellen Probleme jedoch nachvollziehen: "Einen Geschwindigkeitsunterschied zu haben, wie wir ihn im Moment bei einigen Autos haben, macht es für die schnelleren Fahrer schwierig. Das gestaltet es auch für die langsameren Fahrer komplizierter, denn sie müssen die Runde damit verbringen, in ihre Rückspiegel zu schauen, um nicht jemanden zu behindern und eine Strafe zu kassieren."

"Das ist ein sehr einschränkender, enger und klaustrophobischer Kurs, und man muss dort versuchen, ein Formel-1-Autos zu zähmen. Ich glaube nicht, dass man auf diesem Kurs gleichzeitig Autos mit einem derart großen Geschwindigkeitsunterschied haben möchte. Die FIA möchte jedoch vom Mittelfeld bis ans Ende einen Lotterie-Effekt, und aus diesem Grund ist es unwahrscheinlich, dass sie irgendetwas zustimmen werden."