Geld war kein Grund: Wie Renault einen Mercedes-Mann holte

Matthew Harman verlässt die Silberpfeile laut Renault-Technikchef Bob Bell aus Abenteuerlust - und lässt sich dafür offenbar einige fette Boni entgehen

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team hält die Verpflichtung des früheren Mercedes-Ingenieurs Matthew Harman für einen wichtigen Schritt auf dem Weg an die Spitze des Formel-1-Feldes. Wie Technikchef Bob Bell am Rande des Österreich-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker!) sagt, sei der Brite nicht nur wegen seiner fachlichen Expertise geholt worden, sondern weil er "zur Enstone-Kultur passen" würde.

Titel-Bild zur News: Bob Bell

Bob Bell (vorne) hat einen alten Bekannten von Mercedes losgeeist Zoom

Es sei aber nicht einfach gewesen, Harman von den Silberpfeilen loszueisen. "Mercedes ist eine sichere Wette", weiß Bell. "Sie sind oben auf und werden es für einige Jahre sein. Sie zahlen gute Boni." Harman hätte sich der Herausforderung stellen wollen, ein Team an die Spitze zu führen.

"Matt", sagt Bell über Harman, den er aus seiner eigenen Zeit in Brackley und Brixworth kennt, "treibt es wie viele von uns an, dass er Teil eines sich wandelnden, steig wachsenden, sich entwickelnden und sich verbessernden Projekts sein will - lieber als den Status quo zu halten."

Harman war 2001 zu Mercedes gestoßen und zuletzt damit betraut, für die Integration der Antriebe in das Chassis zu sorgen. Bei Renault wird er Martin Tolliday als stellvertretender Chefdesigner zur Seite stehen. Die Arbeit nimmt er - nach Ablauf der vertraglichen Arbeitssperre - im September auf.

Neueste Kommentare