Gascoyne: Umzug wird Performance kaum beeinträchtigen

Wie es Mike Gascoyne schaffen möchte, dass weder der aktuelle, noch der kommende Caterham unter dem Fabrikswechsel im Sommer leiden wird

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr stand der Renault-Windkanal wegen eines Umbaus von 50-Prozent- auf 60-Prozent-Modelle zwölf Tage lang still - das reichte aus, um das Team zu Saisonmitte aus dem Rhythmus zu bringen. Doch beim Caterham-Rennstall droht nun ein deutlich größerer Eingriff: Die Truppe wird von der bisherigen Basis in Hingham nach Leafield umziehen. Dort hatten bereits die Ex-Teams Arrows und Super Aguri ihren Sitz.

Titel-Bild zur News: Hingham, Caterham, Fabrik

Caterham zieht im August aus der Fabrik in Hingham aus

Technikchef Mike Gascoyne ist bewusst, dass der Umzug für das Team ein Risiko darstellt. Aus diesem Grund möchte man die Verlagerung des Standortes in der Sommerpause im August über die Bühne bringen. Der Brite glaubt, dass er die negativen Konsequenzen damit in Grenzen halten kann.

Caterham nützt verpflichtende Sommerpause

"Realistisch gesehen wird es nicht ganz glatt laufen", sagt Gascoyne gegenüber 'Autosport'. "Dem sei aber hinzugefügt, dass wir das Team vor ein paar Jahren von Null auf in fünf Monaten zum Laufen brachten."

"Realistisch gesehen wird es nicht ganz glatt laufen." Mike Gascoyne

"Daher haben wir das Gefühl, dass wir die meisten Dinge bewältigen können", stimmt ihn die Vergangenheit zuversichtlich. "Es wird ein paar Ablenkungen geben, aber wir hoffen, dass wir in der Pause im August umziehen können, wenn die Fabriken sowieso eine Zeitlang geschlossen sind. Wir müssen ja nicht alles auf einmal siedeln."

Wird Team durch neuen Standort attraktiver?


Fotos: Caterham, Testfahrten in Jerez


Der Brite hält den Plan, im August umzuziehen, auch aus einem anderen Grund für optimal: Zu diesem Zeitpunkt sollte der Entwicklungsprozess des CT01 abgeschlossen sein und man könnte in einer neuen Fabrik mit der Konstruktion des Nachfolge-Autos für die Saison 2013 beginnen. "Es ist die Idee, dass wir ein Auto abschließen und mit dem anderen anfangen", stellt Gascoyne klar. "Hoffentlich geht es sich aus, dass die Leute nach der zweiwöchigen Pause zurückkommen und das Designbüro ist bereits voll ausgerüstet und einsatzbereit."

"Es ist die Idee, dass wir ein Auto abschließen und mit dem anderen anfangen." Mike Gascoyne

Um dies zu gewährleisten, möchte man die Zeit nutzen und den Standort Leafield bereits in den kommenden Monaten perfekt vorbereiten. Der Umzug sollte abgesehen von den besseren Einrichtungen noch einen weiteren Vorteil mit sich bringen: Im Gegensatz zum im Osten von England gelegenen Hingham befindet sich Leafield in Zentral-England. Dort haben sich bereits zahlreiche Formel-1-Teams niedergelassen, was es Gascoyne leichter machen sollte, neue Mitarbeiter zu lukrieren.