Franz Tost: Renault steht besser da als vor einigen Jahren

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost lobt den bisherigen Einsatz der Renault-Motoren und ist optimistisch, dass man Probleme besser in den Griff bekommen wird als früher

(Motorsport-Total.com) - Nach Streitigkeiten zwischen Red Bull und Motorenhersteller Renault war Toro Rosso für 2016 zu einem Ferrari-Aggregat aus dem Vorjahr gewechselt, doch 2017 bekommt das Juniorteam wieder ein aktuelles Triebwerk von Renault in das Heck. Die Probleme sind mittlerweile aus der Welt, und Teamchef Franz Tost lobt, dass der Hersteller viel besser aufgestellt ist als im schwierigen Jahr 2015.

Titel-Bild zur News: Franz Tost

Franz Tost beobachtet die Fortschritte aller Komponenten genau Zoom

"Der Renault-Motor wurde neu designt und zeigt eine gute Performance - auch die Fahrbarkeit ist gut", ist er mit den Antrieben bislang zufrieden. Renault konnte in der Zwischenzeit im Vergleich zu Mercedes und Ferrari deutlich zulegen und besitzt nicht mehr den großen Rückstand wie nach Einführung der Turbo-Motoren. Damals kam jedoch eine schlechte Zuverlässigkeit hinzu, die auch für ein schwieriges Verhältnis zwischen Hersteller und Kunde sorgte.

Auch 2017 gab es bislang einige Hindernisse mit dem Motor. Renault und Red Bull erlebten in dieser Woche Probleme mit den Antrieben und verloren dadurch kostbare Zeit. Tost sieht das aber als halb so schlimm an: "Natürlich gibt es bei einem neuen Motor ein paar Zuverlässigkeitsthemen, die man in den Griff bekommen muss", sagt er. "Ich bin aber viel optimistischer, dass es gelöst werden kann, als noch vor ein paar Jahren."


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Damals zogen sich die Zuverlässigkeitsprobleme durch die gesamte Saison und führten immer wieder zu Ausfällen der betroffenen Teams. Doch davon geht der Toro-Rosso-Chef nicht aus: "Sie sind auf dem richtigen Weg. Beide Fahrer sind glücklich mit dem Motor und ich sehe keine großen Probleme mit Renault", führt er an. "Bis jetzt läuft es bei der Power Unit so, wie wir es erwartet haben."

Ein anderes Thema könnte aber im Saisonverlauf auftreten. Renault tritt mit einem eigenen Werksteam an, was sich wohl in einer Liga mit Toro Rosso befinden sollte. Nun könnte man meinen, dass Renault seine Gegner vielleicht über schlechtere Motoren in Schach hält, doch davon hält Tost nichts: "Ich denke, dass Renault uns fair behandeln wird", sagt er. "Ich erwarte, dass wir die gleiche Hard- und Software wie das Werksteam bekommen werden. Wir müssen die Positionen auf der Rennstrecke auskämpfen."