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  • 09.03.2017 21:59

  • von Dieter Rencken & Julia Spacek

Palmer genervt von Motor: "Neues Design, neue Probleme"

Die Zufriedenheit der ersten Testwoche löst sich in Luft auf: Jolyon Palmer ist nach erneuten Problemen mit dem Renault-Motor sichtlich frustriert

(Motorsport-Total.com) - Jolyon Palmer ist genervt über die Motorprobleme von Renault und die wenige Zeit, die er bisher auf der Strecke fahren konnte: "Ich hoffe, dass wir die Probleme in den Griff bekommen. Es gibt schon Ansatzpunkte, wie wir sie lösen können. Aber wir können sie leider nicht hier lösen. Es schon sehr frustrierend und es nervt. Aber wir tun alles, was wir tun können."

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer

Jolyon Palmer hätte gerne mehr Test-Kilometer abgespult Zoom

"Der Renault-Motor ist ein komplett neues Konzept. Wenn du ein neues Design hast, dann hast du auch neue Probleme. Ich war eigentlich sehr glücklich vergangene Woche. Wir sind zwar keine so langen Longruns gefahren, aber ich bin zufrieden mit der Performance des Autos. Die Zuverlässigkeit des Motors war gut. Diese Woche war es schwierig und wir haben viele Kilometer auf der Strecke verloren. Heute bin ich nur 53 Runden gefahren, und ich muss morgen unbedingt mehr zum Fahren kommen. Es ist deprimierend."

Remi Taffin, Technischer Direktor der Motorenabteilung von Renault, erklärt das Problem, das Palmer und Teamkollege Nico Hülkenberg immer wieder stoppt: "Wir haben für 2017 eine komplett neue Antriebseinheit entwickelt und wir konnten diese Woche ein Element des ERS nur begrenzt einsetzen."

"Es gab ähnliche Probleme auf dem Motorprüfstand, aber auf der Strecke wurde es noch schlimmer. Wir haben schon Lösungen parat, um es vor Melbourne in den Griff zu bekommen und um die Zuverlässigkeit zum Saisonstart zu gewährleisten. Allerdings hat dies Einfluss auf das Fahren hier in Barcelona."

Da Palmer insgesamt weniger Fahrzeit aufweisen kann als Hülkenberg, durfte der Brite am Nachmittag erneut ins Cockpit steigen. "Nico hatte bessere Runs, und es war sehr freundlich von ihm, mir das Auto zu überlassen", erklärt er die Änderung des Fahrer-Fahrplans.


Testfahrten in Barcelona

Für den letzten Testtag wünscht sich der 26-Jährige nur eins: viele Kilometer fahren. "Wir brauchen die Runden auch für das Chassis und um am Setup arbeiten zu können. Andere Teams sind über 100 Runden am Tag gefahren. Die Motorprobleme können wir lösen. Red Bull und Toro Rosso haben es auch geschafft. Aber wir brauchen einen fehlerfreien Tag für die Abstimmungsarbeit. Es ist nur noch ein Tag. Hoffentlich kommen wir gut durch."