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Frankreich-Grand-Prix: "Wir kommen hin"
Eric Boullier sieht gute Chancen für eine Formel-1-Rückkehr nach Frankreich, aber erst 2013 und abwechselnd mit dem Grand Prix von Belgien
(Motorsport-Total.com) - Die Bemühungen, die Formel 1 wieder nach Frankreich zu holen, werden hinter den Kulissen unverändert fortgeführt. Eine der treibenden Kräfte dieses Projekts ist Lotus-Teamchef Eric Boullier, der einem Komitee angehört, das das Ziel verfolgt, ein Grand-Prix-Projekt in der "Grande Nation" auf die Beine zu stellen.
© xpb.cc
Der Circuit Paul Ricard gehört zu den modernsten Rennstrecken der Welt
Von 'Motorsport-Total.com' gefragt, wie denn der aktuelle Stand der Dinge sei, entgegnet er: "Wir kommen hin." Nachdem anfangs darüber diskutiert wurde, eine neue Rennstrecke zu finden oder auch nach Magny-Cours zurückzukehren, gilt Le Castellet inzwischen als einzig realistische Variante. Der Circuit Paul Ricard wird immer noch von der Firma Excelis kontrolliert, die zum Geschäftsimperium von Bernie Ecclestone gehört.
"Der Businessplan ist fertig und würde funktionieren", versichert Boullier. Vorgesehen ist, den Grand Prix von Frankreich ab 2013 im Zweijahres-Rhythmus auszutragen - alternierend mit Spa-Francorchamps in Belgien. Allerdings gibt es in Le Castellet nicht allzu viele Tribünenplätze. Der Businessplan ist auf einen Besuch "zwischen 40.000 und 50.000" Zuschauern ausgelegt, erklärt Boullier.
Kippen könnten die Chancen auf eine Rückkehr der Formel 1 nach Frankreich durch den Ausgang der Präsidentschaftswahlen im April und der Parlamentswahlen im Juni. Denn Präsident Nicolas Sarkozy steht voll hinter der Grand-Prix-Rückholaktion, was man von anderen politischen Kräften nicht mit Sicherheit sagen kann. Wäre eine Abwahl von Sarkozy also schlecht für die Formel 1? "Glaube ich schon", antwortet Boullier und korrigiert sich: "Natürlich!"
Frankreich war bisher 58 Mal Austragungsort eines Grand Prix, zuletzt zwischen 1991 und 2008 in Magny-Cours. In Le Castellet fanden zwischen 1971 und 1990 insgesamt 14 Rennen statt. In den frühen 2000er-Jahren wurde die Strecke umgebaut, sodass sie nun zu den modernsten und sichersten Rennanlagen der Welt zählt. Wegen der vielen Streckenvarianten ist Le Castellet besonders für Testfahrten ein besonders beliebter Schauplatz.
