• 10.06.2016 02:19

  • von Dominik Sharaf

Fotostrecke: Wie Montreal Fahrer und Bremsen foltert

Warum kanadisches Fast Food nichts für feine Gaumen ist, die Formel 1 die Strecke Montreals U-Bahn zu verdanken hat und ein Bremser doch nicht immer verliert

(Motorsport-Total.com) - Der Circuit Gilles Villeneuve, auf dem seit 1978 der Kanada-Grand-Prix ausgetragen wird, ist eine Bahn der Extreme: Mit einem Spritverbrauch von rund 1,8 Kilo pro Runde wird in Montreal so viel Benzin verbraucht wie auf keinem anderen Kurs im Formel-1-Kalender. Viermal wird bei einem Umlauf die 300-km/h-Marke geknackt. Pro Runde werden 56 Mal die Gänge gewechselt,

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Felipe Massa

Sergio Perez ist nicht der einzige, der sein Auto in Montreal schon verschrottete Zoom

Da die 4,361 Kilometer lange Route eine eigenartige Kombination aus einem Straßenkurs und einer permanenten Rennstrecke ist, fehlt es in vielen Bereichen an Auslaufzonen und an Kiesbetten. Ergo steigen Unfallrisiko und Safety-Car-Wahrscheinlichkeit. Schwere Unfälle wie der von Robert Kubica (2007) oder von Olivier Panis (1997) prägten das Bild von der sonst so prächtigen Anlage inmitten des Sankt-Lorenz-Stroms.

Nicht immer ging es an Ort und Stelle so zügig zur Sache: Bei den Olympischen Sommerspielen 1976 war die Ile Notre-Dame Austragungsort der Ruderwettbewerbe. Neun Jahre zuvor war sie für die Weltausstellung künstlich aufgeschüttet worden - mit Gestein, das beim Bau von Montreals U-Bahn gefördert wurde.