Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Was bedeutet der Honda-Ausstieg für Red Bull?

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Honda verkündet Formel-1-Ausstieg +++ Nach der Saison 2021 ist Schluss +++ Welche Auswirkungen hat das auf Red Bull? +++

09:50 Uhr

Auf ins Wochenende!

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers! Kein Grand Prix an diesem Wochenende, aber wir bieten dir heute trotzdem noch einmal das volle Tickerprogramm. Ruben Zimmermann wird dich an dieser Stelle durch den Tag begleiten. Für Fragen, Kritik und Anregungen stehen dir dabei wie üblich unser Kontaktformular und unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Und damit rein in diesen letzten Tickertag der Woche!


10:01 Uhr

Honda steigt aus!

Unser Tag beginnt mit einem echten Knaller: Honda hat eben bekanntgegeben, dass man die Formel 1 am Ende der Saison 2021 verlassen wird. Mehr dazu gleich hier im Ticker!


10:10 Uhr

Was bedeutet der Ausstieg für Red Bull?

Noch ist unklar, wie es nach 2021 für Red Bull und AlphaTauri weitergehen wird. Beide Teams müssen sich nun einen neuen Motorenpartner suchen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner betont, der Fokus liege nun zunächst einmal darauf, die Saisons 2020 und 2021 gemeinsam erfolgreich zu beenden. Zudem betont er, dass Red Bull weiterhin plane, "langfristig" in der Formel 1 zu bleiben - auch ohne Honda als Partner.


10:15 Uhr

Corona kein Faktor

Bei Honda betont man, dass die Coronakrise nicht der entscheidende Faktor beim Formel-1-Ausstieg gewesen sei. Vielmehr gehe es um die langfristige Konzernstrategie und nicht um kurzfristige Auswirkungen. Man wolle das Ziel vorantreiben, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.


10:20 Uhr

Marko: Verständnis für Honda-Entscheidung

Helmut Marko erklärt im Hinblick auf den Honda-Ausstieg: "Beide unsere Rennteams haben in den vergangenen Saisons starke und erfolgreiche Beziehungen zur Honda Motor Company aufgebaut. Wir verstehen die Entscheidung von Honda und respektieren die Richtung, die sie in Anbetracht der neuen Herausforderungen, die sich in der Automobilindustrie darstellen, getroffen haben."

"Unser unmittelbares Ziel für den Rest der Saisons 2020 und 2021 ist es, gemeinsam mit Honda um Siege zu kämpfen und Titelanwärter zu sein. Daneben werden wir mit unseren Teams daran arbeiten, die bestmöglichen Power-Unit-Lösungen für 2022 und darüber hinaus zu finden. Wir bleiben im Sport engagiert, denn beide Teams haben das aktuelle Concorde-Agreement unterschrieben", betont er.


10:28 Uhr

Nur noch drei Hersteller ab 2022

Für die Formel 1 ist der Ausstieg sicher kein gutes Zeichen. Mit Mercedes, Ferrari und Renault wird es damit ab 2022 nur noch drei Motorenhersteller geben. Nach aktuellem Stand beliefert Mercedes dann neben dem eigenen Werksteam Aston Martin, McLaren und Williams, Ferrari zusätzlich Haas und Alfa Romeo und Renault nur das eigene Werksteam. Logisch wäre also eine Rückkehr von Red Bull und AlphaTauri zu den Franzosen. Aber nach der letzten Trennung dürfte das nicht wirklich die bevorzugte Variante für Red Bull sein ...


10:36 Uhr

Tost: Wird nicht leicht, Honda zu ersetzen

Der Alpha-Tauri-Teamchef sagt: "Es ist schade, dass Honda entschieden hat, sein Engagement in der Formel 1 zu beenden, denn die Performance ihres Antriebsstrangs wurde konstant und rasch besser, sodass es in sehr kurzer Zeit einer der besten Motoren in der Startaufstellung wurde. Ich bin überzeugt, dass wir in den verbleibenden Rennen dieses und nächstes Jahr gute Ergebnisse erzielen werden."

"Wir respektieren die Entscheidung von Honda, sich auf Umweltinitiativen zu konzentrieren und nach CO2-Neutralität zu streben", sagt Tost und ergänzt: "Wir möchten uns bei Honda für eine fruchtbare Zusammenarbeit bedanken und betonen, dass wir jeden Tag der Zusammenarbeit genossen haben. Es wird nicht leicht, einen Partner wie Honda zu finden, aber wir werden natürlich jetzt danach trachten, für die Zeit nach 2022 eine Lösung zu finden."


10:42 Uhr

Horner: Honda-Ausstieg eine "Herausforderung"

"Diese Entscheidung stellt uns als Team natürlich vor Herausforderungen, aber wir waren bereits in dieser Situation. Und da wir gut aufgestellt sind, sind wir dafür gerüstet, wirkungsvoll zu reagieren, wie wir es bereits in der Vergangenheit bewiesen haben", erinnert der Red-Bull-Teamchef an die Trennung von Renault vor einigen Jahren und erklärt: "Unser gemeinsamer Fokus für die verbleibende Saison 2020 und die Saison 2021 bleibt unverändert."

"Wir kämpfen um Siege und um die Meisterschaft. Und da wir das jüngste Concorde-Agreement der Formel 1 unterzeichnet haben, bleibt das langfristige Engagement von Red Bull Racing in diesem Sport bestehen. Wir freuen uns auf diese neue Ära voller Innovation, Entwicklung und Erfolg. Als Gruppe nehmen wir uns jetzt die vorhandene Zeit, um die Situation weiter zu evaluieren und die konkurrenzfähigste Antriebslösung für 2022 und darüber hinaus zu finden", so Horner.


10:54 Uhr

Nicht der erste Ausstieg ...

Erstmals war Honda in den Jahren 1964 bis 1968 mit einem eigenen Werksteam in der Formel 1 vertreten. Anschließend kehrte man erst 1983 als Motorenhersteller zurück. Das war zugleich die erfolgreichste Phase der Japaner, in der man mit Williams und McLaren mehrere WM-Titel gewinnen konnte. Der nächste Ausstieg erfolgte nach der Saison 1992. Anschließend war man von 2000 bis 2008 noch einmal mit dabei, bevor der dritte Rückzug folgte. Bis heute legendär: Ross Brawn kaufte zur Saison 2009 die Überreste des Werksteams auf und wurde damit Weltmeister.


11:03 Uhr

Honda-Meilensteine in der Formel 1

Die komplette Geschichte von Honda in der Formel 1 haben wir übrigens auch in dieser Fotostrecke einmal für dich zusammengefasst.


Fotostrecke: Honda-Meilensteine in der Formel 1


11:19 Uhr

Neuer Hersteller?

Wo hoch stehen die Chancen, dass bis 2022 ein neuer Hersteller einsteigt, mit dem sich Red Bull zusammentun könnte? Ehrlich gesagt nicht besonders gut. Die aktuellen Hybridmotoren sind so komplex, dass es unmöglich ist, in einem Jahr einen konkurrenzfähigen Antrieb zu bauen. Was man dabei nicht vergessen darf: Die anderen Hersteller sind bereits seit dem Beginn der Hybridära in der Saison 2014 dabei und haben viele Jahre Vorsprung. Und bei Honda hat es nach dem Einstieg zur Saison 2015 mehr als vier Jahre gedauert, ehe man erstmals ein Rennen gewinnen konnte.


11:44 Uhr

Heute vor 32 Jahren ...

Passt ganz gut zum großen Thema an diesem Vormittag: Heute vor 32 Jahren gewann Alain Prost im McLaren-Honda den Großen Preis von Spanien 1988. Teamkollege und WM-Rivale Ayrton Senna wurde nur Vierter. Kurios: Wegen der damaligen Regelung der Streichresultate konnte Prost seinen Vorsprung in der WM trotzdem nicht ausbauen, er blieb fünf Punkte vor Senna, der ein Rennen später in Japan Weltmeister wurde.

Alain Prost   F1 ~Alain Prost in Jerez 1988~

12:06 Uhr

#FragMST

Leon möchte von uns wissen, ob Red Bull 2022 aus der Formel 1 aussteigen könnte. Möglich ist das, ja. Zwar hat man das Concorde Agreement bis 2025 unterschrieben, es gibt allerdings eine jährliche Ausstiegsmöglichkeit. Allerdings betont man bei Red Bull selbst, dass man auch ohne Honda weitermachen möchte. Ob es dazu kommt? Das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich sagen. Aber müsste ich mein Geld setzen, dann würde ich darauf tippen, dass Red Bull auch 2022 weiter dabei ist. Irgendwie wird man sich wohl mit Renault zusammenraufen müssen ...


12:28 Uhr

Ralf Schumacher: Red-Bull-Mercedes "nicht möglich"

Der Experte hat sich bei 'Sky' zum Honda-Ausstieg geäußert und erklärt: "Red Bull muss jetzt einen neuen Motorenpartner finden. Mercedes wird nicht möglich sein. Da ist die Beziehung einfach nicht da, zumindest bis jetzt nicht. Bei Renault gibt's ein ähnliches Problem. Ich glaube, da war man auch nicht ganz glücklich, und nachdem Abiteboul jetzt neuer CEO von Alpine beziehungsweise das Motorsportprogramm komplett leiten wird, wird das auch schwierig."

"Aber man hat natürlich noch bis Ende 2021 Zeit", erinnert er und erklärt: "Ein gangbarer Weg wäre ja auch eventuell, den eigenen Motor zu machen. Red Bull hat die Kraft und die Möglichkeiten und in dem Fall auch einen Partner mit Honda, von dem man das Ganze übernehmen und weitermachen könnte. Ab Ende 2021 wird der Motor ja mehr oder weniger eingefroren. Honda wird bis dahin auch Vollgas geben, weil man nächstes Jahr noch um die WM fahren möchte. Von dem her könnte das auch eine Alternative sein."


12:50 Uhr

Nur drei Hersteller ...

... gab es in der Formel 1 zuletzt im Jahr 2014 mit Mercedes, Ferrari und Renault. Zum Vergleich: 2008 waren es mit Mercedes, Ferrari, Renault, BMW, Toyota und Honda noch ganze sechs. Da kann jetzt jeder für sich selbst entscheiden, ob das die richtige Entwicklung ist, die die Königsklasse in den vergangenen Jahren in dieser Hinsicht genommen hat. Und wie schon gesagt: Ein neuer Hersteller ist auf absehbare Zeit wohl erst einmal nicht in Sicht.

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13:16 Uhr

#FragMST

Markus möchte von uns wissen: "Ändert sich an den Motoren 2022 überhaupt nichts?" Nein, das Motorenreglement bleibt in dieser Hinsicht stabil. Ursprünglich wollte man für 2021 ein neues Motorenreglement einführen, doch das ist gescheitert. Jetzt wird die Formel 1 mit den aktuellen Regeln bis mindestens 2025 fahren. Das macht den Einstieg für neue Hersteller aus den besagten Gründen nicht wirklich attraktiv.