Force India: Weiterer Mitarbeiter reist ab

Während sogar die US-Botschaft in Manama mit Protesten rund um die Strecke rechnet, werden weitere Details zum Force-India-Zwischenfall bekannt

(Motorsport-Total.com) - Zum Zwischenfall rund um einen Force-India-Teambus, der gestern Abend in politisch motivierte Krawalle in Manama verwickelt worden war, werden nach und nach immer mehr Details bekannt. Außerdem hat nun ein zweiter Mitarbeiter des indisch-britischen Rennstalls seine Koffer gepackt und aufgrund von Sicherheitsbedenken frühzeitig die Heimreise angetreten, wie die Nachrichtenagentur 'Reuters' berichtet.

Titel-Bild zur News: Force-India-Box in Manama

Zwei Force-India-Mitarbeiter haben sich bereits auf die Heimreise gemacht

Gestern Abend gerieten vier Force-India-Mechaniker auf der Autobahn von der Strecke zum Hotel in Manama in einen Stau. Auslöser der Verkehrsbehinderung war eine Auseinandersetzung zwischen oppositionellen Aktivisten und der Polizei. Plötzlich entflammte laut übereinstimmenden und inzwischen auch von einem Teamsprecher bestätigten Berichten in unmittelbarer Nähe des Mietwagens ein Molotow-Cocktail.

Zu Schaden kam dabei niemand, auch wenn die 'BBC' inzwischen herausgefunden hat, dass von der Polizei eingesetztes Tränengas, um gegen die Krawallmacher vorzugehen, auch in den Force-India-Bus eingedrungen ist. Der Bus war von außen nicht als Formel-1-Transportmittel zu erkennen, sodass ein mutwilliger Anschlag ausgeschlossen werden kann. Vielmehr sei er rein zufällig in die Gefahrensituation geraten.

Die vier Mechaniker konnten nach dem Zwischenfall zu ihrem Hotel zurückfahren und heute wieder ganz normal arbeiten. Allerdings berichtet die 'BBC', dass sie hinter vorgehaltener Hand wütend auf die Veranstalter des Rennens sind, weil diese die Sicherheit offenbar doch nicht garantieren können. Zwei Force-India-Mitarbeiter, die nicht Augenzeugen der Explosion waren, zogen daraufhin die Konsequenzen und verließen das Land.

Der Bahrain International Circuit spricht in einer Stellungnahme von einem "isolierten Zwischenfall mit einer Hand voll illegaler Demonstranten, die gegenüber der Polizei gewaltsam aufgetreten sind". Die Situation sei jedoch "nach ungefähr zwei Minuten" entschärft gewesen, sodass der Bus seine Fahrt fortsetzen konnte. Und weiter: "Es gab keine Verletzten und Augenzeugen berichten, dass das Fahrzeug eigentlich nicht das Ziel war."


Fotos: Großer Preis von Bahrain, Pre-Events


Indes berichtet die US-Botschaft in Manama laut 'Reuters', dass es in den kommenden Tagen auch in der Nähe der Rennstrecke zu Protestaktionen kommen könnte. Die BIC-Betreiber bewahren aber weiterhin kühlen Kopf und bestätigen, dass "die üblichen Vorsichtsmaßnahmen rund um die Strecke getroffen werden, um sicherzustellen, dass das Maß an Sicherheit beibehalten werden kann". Von noch strengeren Sicherheitsvorkehrungen ist keine Rede.

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