Force India versucht das Positive zu sehen

(Motorsport-Total.com) - Als Adrian Sutil auf dem vierten Rang liegend von Kimi Räikkönen abgeschossen wurde, an die Box kommen und dort aus dem Auto aussteigen musste, war die Enttäuschung im Team riesengroß. Der Deutsche hing Minuten lang über einem Werkzeugkasten und ließ seinen Gefühlen freien Lauf.

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Adrian Sutil fuhr ein tolles Rennen, für das er nicht belohnt wurde

Das Force India-Team war beim Großen Preis von Monaco nur wenige Minuten davon entfernt, die ersten Punkte in der Formel-1-Weltmeisterschaft einzufahren - auf einem sensationellen vierten Rang, den sich Sutil unter schwierigsten Bedingungen auf dem anspruchsvollen Stadtkurs von Monte Carlo heraus gefahren hatte.#w1#

Auch für Teamkollege Giancarlo Fisichella verlief das Rennen - sein 200. Grand Prix - nicht besser. Er konnte sich zwar zunächst ebenfalls aus allen Zwischenfällen heraushalten, doch Probleme mit seinem Getriebe führten zu einem Ausfall in Runde 36.

"Ich kann es nicht glauben, das war so knapp", so Sutil. "Das fühlt sich wie Herz-Schmerzen an. Es ist wie ein Traum, der sich in einen Albtraum verwandelt hat - plötzlich bist du im Auto und es sieht alles fantastisch aus, dann musst du akzeptieren, dass es nicht dazu kommen wird."

"Wir hatten eine wirklich gute Strategie, und sie schien zu funktionieren. Wir waren dem Podium und den Punkten so nah. Nachdem Restart hatte Kimi beim Bremsen ein Problem und krachte in das Heck meines Autos."

"Das Rennen war gelaufen und das war ein wirklicher Schock. Es flossen bei mir ein paar Tränen, denn mein Adrenalin-Pegel war hoch. Ich kann es immer noch nicht glauben. Gleichzeitig bin ich so froh, dass wir gezeigt haben, dass wir es als Team schlussendlich schaffen können."

"Zu Beginn des Rennens war ich einfach vorsichtig, um mich aus dem Ärger rauszuhalten, aber dann verlor ich den ersten und zweiten Gang und fuhr im dritten Gang", berichtet Fisichella. "Sogar unter diesen Bedingungen waren die Rundenzeiten konkurrenzfähig. Dann verlor ich den vierten Gang und das Rennen war gelaufen. Es ist wirklich schade für das Team, besonders nach Adrians Leistung, dass wir hier nicht unsere ersten Punkte holen konnten."

"Ich würde sagen, dass der Sport seine Höhen und seine Tiefen hat, leider bekam Force India heute beides zu spüren", so Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams. "Giancarlo hatte in seinem 200. Rennen einen schwierigen Tag. Schon bald im Rennen verlor er den ersten und zweiten Gang, fuhr sehr beeindruckend 30 Runden ohne sie. Dann verlor er den vierten und wir hatten keine andere Wahl, als ihn aus dem Rennen zu nehmen."

"Adrian machte im Rennen schnell Plätze gut und mit unserer Ein-Boxenstopp-Strategie waren wir sehr komfortabel unterwegs und hatten alles unter Kontrolle, bis Räikkönen die Kontrolle verlor und in das Heck von Adrian krachte, was seine Hinterradaufhängung zerbrach. Aber so ist das Leben und ich bin mir sicher, dass wenn wir dies einmal tun, wir es erneut schaffen können."

"Dies war der traurigste Moment meiner Motorsport-Karriere", so Team-Besitzer Vijay Mallya. "In der Formel 1 und dann auch noch in Monaco eine Top-5-Position zu erzielen, war ein Traum, der lediglich sieben Minuten vor dem Ende und weniger als fünf Runden vor der karierten Flagge endete, als Kimi Räikkönens Ferrari in das Heck von Sutils Auto krachte."

"Adrian Sutil fuhr ein brillantes Rennen, zeigte eine überragende Auto-Beherrschung unter nassen und rutschigen Bedingungen, und bewies schlussendlich der Welt, dass er ein außergewöhnlich talentierter Fahrer ist. Alle Mitglieder von Force India arbeiteten zusammen und führten eine brillante Strategie im Rennen aus und erarbeiteten ein tolles Setup für das Auto."

"Wir haben demonstriert, dass wir uns deutlich verbessert haben und nun ein konkurrenzfähiges Team sind. Wir hatten heute sicherlich die Chance, WM-Punkte zu holen."

"Giancarlo Fisichella hatte das ganze Wochenende über Ärger mit Getriebe-Problemen und verlor während des Rennens drei Gänge, trotzdem war in der Lage, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Wir holten ihn aus dem Rennen, um weitere Beschädigungen zu vermeiden."

"Die Leistung in Monaco hat im Team und bei unseren Fahrern für einen großen Motivationsschub gesorgt. Auch wenn wir sehr enttäuscht sind, werden wir viele positive Dinge mitnehmen und unserer Entschlossenheit erneuern, im Verlauf der restlichen Saison weitere Verbesserungen zu zeigen."