FIA ist sich der Kostenproblematik bewusst

FIA-Präsident Jean Todt versichert, den Teams und Motorenherstellern beim Thema steigender Kosten ab 2014 zur Seite zu stehen - Künftig weniger Motoren pro Saison

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Hintergrund des neuen Motorenreglements, das ab der Saison 2014 den Einsatz von V6-Turbos vorsieht, sind die damit verbundenen Kosten derzeit ein großes Thema im Formel-1-Fahrerlager. Es wird befürchtet, dass die finanziell nicht auf Rosen gebetteten kleinen Teams in arge Schwierigkeiten geraten, da die Entwicklung der neuen Triebwerke Millionen an Euro verschlingt.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt ist sich bewusst, dass die Kosten ab 2014 weiter steigen werden

Der Automobilweltverband unter der Führung von Jean Todt erkennt den Handlungsbedarf und selbst bei Ferrari - in der Vergangenheit nicht unbedingt als Sparwunder bekannt - ist man besorgt. "Ferrari stimmt der FIA darin zu, dass in der Kostenfrage drastische Maßnahmen nötig sind", ließ Luca di Montezemolo in dieser Woche verlauten.

Im Vorfeld der Weltratssitzung am Freitag versichert FIA-Präsident Todt, dass der Weltverband an einer engen Kooperation mit Teams und Motorenherstellern mehr als interessiert ist. "Es stimmt, dass das Paket für 2014 teurer sein wird. Es stimmt aber auch, dass die FIA seit geraumer Zeit mit den Motorenherstellern in Kontakt ist, um den Anstieg der Kosten zu reduzieren", so Todt gegenüber 'Autosport'.

Mit Blick auf ein Meeting mit den Teamverantwortlichen am Montag nach dem Monaco-Grand-Prix führt der Franzose an, dass sich Damien Clermont, der Chief-Administrative-Officer der FIA, "mit den Finanzchefs aller zwölf Formel-1-Teams hinsichtlich Chassis-Kosten und allen Motorenherstellern hinsichtlich Motorenkosten unterhalten" hat. So wird die Anzahl der im Verlauf einer Saison zur Verfügung stehenden Motoren von derzeit acht pro Fahrer verringert. "Im Jahr 2014 werden es fünf sein. 2015 dann vier", sagt Todt.

Auch beim Thema Concorde-Agreement wird sich im Hinblick auf 2014 einiges tun. Derzeit gibt es für jene Saison keine solche Vereinbarung. Ferrari-Präsident Montezemolo hatte die Haltung der Scuderia diesbezüglich zu verstehen gegeben ("Teams und die Halter der kommerziellen Rechte müssen zusammenarbeiten") und findet damit ein offenes Ohr bei Todt. "Der Weltverband befindet sich mit den Haltern der kommerziellen Rechte und den Teams in Gesprächen bezüglich der Bedingungen für ein neues Concorde-Agreement. Das wird die Formel-1-Kommission definieren", so der Franzose.