Ferrari weiterhin von Alonso beeindruckt

Chefrenningenieur Chris Dyer spricht in den höchsten Tönen von Fernando Alonso und zeigt sich zufrieden mit dem ersten Testtag in Jerez

(Motorsport-Total.com) - Der Testauftakt mit dem F10 scheint Ferrari gelungen zu sein, aber nicht nur das neue Auto bereitet dem Team aus Maranello große Freude, sondern auch der neue Fahrer: Fernando Alonso hat sich offenbar perfekt ins Ferrari-Gefüge eingefunden und sammelt mit seinen präzisen Aussagen und seinem Speed bei den Ingenieuren weiterhin Bonuspunkte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hat bei Ferrari schon einen guten Eindruck hinterlassen

"Fernando hat eine Menge Erfahrung, was Rennen aber auch was Entwicklung angeht", lobt Chefrenningenieur Chris Dyer. "Sein Feedback ist sehr hilfreich und sehr präzise. Das hat auf das jetzige Auto keine Auswirkungen mehr, aber er ist sehr wichtig, auch jetzt gerade und für die nahe Zukunft. Uns überrascht das nicht, denn wir wussten, dass er ein großartiger Fahrer ist. Seine Beziehung zu den Ingenieuren wird von Tag zu Tag besser."#w1#

Der heißblütige Spanier und das Traditionsteam aus Italien, das scheint wie Faust aufs Auge zu passen - auch wenn es nach drei Bestzeiten in Valencia heute die erste "Niederlage" dieser Wintertests gab: Alonso belegte in Jerez de la Frontera bei regnerischen Bedingungen mit knapp zwei Sekunden Rückstand den vierten Platz. Am allerwichtigsten war aber, dass er wieder 88 Runden zurücklegen konnte - fleißiger war nur Nico Hülkenberg im Williams.


Fotos: Fernando Alonso, Testfahrten in Jerez, Mittwoch


"Wir haben an der Zuverlässigkeit gearbeitet und sind sehr zufrieden", so Dyer. "Genau wie in Valencia fuhren wir mit unterschiedlichen Benzinmengen. Die Ergebnisse hinsichtlich Fahrverhalten, Fahrbarkeit und Bedienung waren positiv, trotz der schwierigen Wetterbedingungen. Wir haben auch viele Regenreifendaten gesammelt, denn die Bedingungen blieben ziemlich vage, was die Trennung zwischen Intermediates und Regenreifen angeht."

Zu einer Einschätzung des Kräfteverhältnisses lässt sich der ehemalige Renningenieur von Michael Schumacher weiterhin nicht hinreißen: "Der Vergleich mit der Konkurrenz bleibt ein Fragezeichen, denn wir wissen nicht, unter welchen Bedingungen die anderen Teams testen", analysiert Dyer und gesteht: "Wir selbst haben seit Valencia keinen Leistungsschritt gemacht. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Zuverlässigkeit, erst dann auf die Performance."