• 06.10.2016 16:23

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Ferrari vs. Red Bull: Sieht Rot in Suzuka schon Schwarz?

Ferrari legt zum Grand Prix von Japan 2016 in Suzuka noch einmal technisch nach: Werden die weichen Reifen das Duell gegen Red Bull entscheiden?

(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist im Duell um WM-Platz zwei gegen Red Bull zuletzt immer weiter ins Hintertreffen geraten. Während die Roten im Grand Prix von Malaysia 2016 den Ausfall von Vettel verschmerzen mussten, realisierte die Konkurrenz aus Milton Keynes einen Doppelerfolg. Der Rückstand von Ferrari liegt derzeit bei 46 Zählern - mehr als es bei maximale Ausbeute an einem Wochenende zu gewinnen gibt. Dennoch: In Maranello lässt man nicht locker.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel wollen ein Suzuka-Feuerwerk zünden Zoom

"Es passiert in der Fabrik unheimlich viel. Das kann man sich bestimmt vorstellen angesichts der zahlreichen personellen Veränderungen. Trotz allem ist es uns gelungen, neue Teile nach Malaysia zu bringen, auch hier kommen ein paar neue Kleinigkeiten", sagt Sebastian Vettel vor dem Rennen in Suzuka. "Wir testen es aus. Dann schauen wir, ob die Erfahrungen und Daten mit jenen aus der Fabrik korrelieren. Man arbeitet immer weiter an der Genauigkeit aller Tools. Da sind wir aber gut."

Auf dem Papier sollte Red Bull die besseren Karten haben, weil es auf der schnellen Strecke von Suzuka besonders auf aerodynamische Performance ankommt. "Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn die Erwartungen eindeutig sind, dann kommt es meistens dann doch anders", winkt Vettel selbstbewusst ab. "Wir machen unser Ding. Wir wollen das Beste aus unserem Paket machen. Dann schauen wir mal. Der Rest ergibt sich."


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Ferrari hat im Vergleich zu Red Bull mehr weiche Reifen für den kommenden Event gewählt. "Wir sind der Meinung, dass es für uns das Beste ist. Ob das so stimmt, wird sich zeigen - und ob wir sie überhaupt brauchen, denn wenn es regnet, ist es egal", sagt Vettel. Der Heppenheimer hat neben dem Kampf gegen Red Bull eine zweite Baustelle: In der Fahrerwertung ist er nach dem Rennen in Sepang hinter seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen auf den fünften Rang zurückgefallen.

"Das ist mir egal, denn wir haben Siege zum Ziel. Dafür arbeiten wir alle hart", will der Finne dem teaminternen Duell nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Es läuft bei mir in vielerlei Hinsicht besser als in den Vorjahren, aber berauschend ist es trotzdem nicht. Es ist schwierig, jetzt zufrieden zu sein. Unsere Position befriedigt uns nicht. Wir wollen weiter vorne sein, um Siege kämpfen", stellt Räikkönen vor dem Grand Prix von Japan klar.