• 16.01.2005 11:25

  • von Marco Helgert

Ferrari: Verfolgen unser eigenes Testprogramm

Ferrari wird unabhängig von den anderen neun Teams den eigenen Vorschlag zur Testbeschränkung zumindest in Teilen befolgen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat sich seit Ende Oktober, als die Vorschläge zur Testbeschränkung auf 24 Testtage innerhalb der Saison erstmals auf dem Tisch lagen, gegen eine Beschneidung gewehrt. Man empfand die Vorschläge als nicht sinnvoll, um die Kosten nachhaltig zu senken, zudem äußerte man in Maranello die Vermutung, die Vorschläge seien nur gemacht worden, um Ferrari zu schaden.

Titel-Bild zur News: Luca Badoer in Vallelunga

Ferrari wird, wie hier in Vallelunga, nur noch auf einer Strecke gleichzeitig testen

Mit der Abspaltung von BAR-Honda aus der Gruppe der neun Teams, die diese Testbeschränkung auf den Weg brachten, hängen die gemachten Pläne ohnehin in der Luft. Ferrari stört sich daran jedoch nicht: In Italien plante man von Anfang an ein eigenes Entwicklungsprogramm, was auf eine mögliche Beschränkung der Konkurrenten keine Rücksicht nimmt.#w1#

An den eigenen Vorschlag, den man den anderen neun Teams entgegensetzte, möchte man sich jedoch halten. Ferrari schlug vor, die Testfahrten innerhalb der Saison auf 15.000 Testkilometer je Team zu beschränken, nur noch eine Teststrecke je Team zuzulassen und auch jedem Reifenhersteller 15.000 Kilometer einzuräumen.

"Jeder von uns hat Vorschläge über eine Kostensenkung bei der Entwicklung der Autos gemacht", erklärte Rennleiter Jean Todt der 'Gazzetta dello Sport'. "In der Zwischenzeit sind wir uns beim Testen jedoch uneinig. Im Gegensatz zu dem, was die anderen machen - nur 30 (oder 24) Tage testen, ohne dabei finanziell einen Vorteil zu haben -, werden wir unser eigenes Programm verfolgen."

Den eigenen Vorschlag wird man dabei nicht ganz einhalten können, doch zumindest Teile davon sollen umgesetzt werden. "Vielleicht fahren wir mehr Kilometer, aber wir verwenden nur ein Auto und fahren nur auf einer Strecke zur gleichen Zeit - das wird uns im Jahr drei Millionen Euro sparen, da insgesamt 15 Mann weniger vor Ort sein müssen."