• 02.08.2010 19:38

  • von Roman Wittemeier

Ferrari-Stallorder: Weltrat tagt Anfang September

Am 8. September wird der FIA-Weltrat über weitere Kosequenzen bezüglich der Ferrari-Stallorder von Hockenheim beraten: Jean Todt kneift

(Motorsport-Total.com) - Für die Stallorder von Hockenheim wurde Ferrari direkt nach dem Rennen mit einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 76.000 Euro) belegt. Das war das höchste Strafmaß, das die Kommissare vor Ort wählen konnten. Man entschied sich doch sofort, den Fall an den Weltrat des Automobil-Weltverbandes FIA weiterzuleiten. Dort sollen nun bei einer Sitzung am 8. September im Paris weitere Entscheidungen fallen.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt hält sich im Stallregie-Fall Ferrari lieber zurück

Diesen Termin gab die FIA heute in einer kurzen Mitteilung bekannt. Pikant an der Szenerie: Die Sitzung wird nicht FIA-Präsident Jean Todt leiten, sondern der Stellvertreter in Sachen Sport, der Brite Graham Stoker. Todt hatte in seiner Zeit als Ferrari-Teamchef mehrfach zum Mittel der Teamorder gegriffen, um Michael Schumacher den Weg zu seinen Weltmeistertiteln zu ebnen.#w1#

Ausgerechnet nach dem Grand Prix in Österreich 2002, als Rubens Barrichello seinem damaligen Teamkollegen Schumacher den Sieg überlassen musste ("Let Michael pass for the championship!"), war ein Verbot der Stallregie in das Reglement der Formel 1 mit aufgenommen worden. Die Anweisung zum Überholen kam damals von Todt. Welche weiteren Konsequenzen Ferrari im September befürchten muss, kann man nur spekulieren. Die Ideen gehen von Freispruch, über Punktabzug bis hin zu einer Sperre.