• 13.01.2011 16:08

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

Ferrari 2011: Alonso-Einfluss wird größer

Fernando Alonsos Ideen werden sich 2011 noch stärker bei Ferrari auswirken: "Eine der Führungspersönlichkeiten" - Große Fragezeichen hinter den Reifen

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso kam, sah und siegte. Der Spanier landete gleich zu Beginn der vergangenen Saison mit seinem Sieg im allerersten Rennen für Ferrari einen Volltreffer. Sein ohnehin schon gutes Standing im Team wurde weiter besser, Teamkollege Felipe Massa rückte zunehmend in den Hintergrund. Diese Konstellation dürfte sich in diesem Jahr kaum ändern - eher im Gegenteil.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso wird 2011 womöglich noch mehr Einfluss geltend machen

Wenn Ferrari am 28. Januar das neue Auto vorstellt, dann gehen viele davon aus, dass man ein echtes "Alonso-Auto" sehen wird. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte der Spanier seine Wünsche für die Entwicklung des Boliden äußern, die Techniker konnten diese Feinheiten mit in das Design einfließen lassen. "Neue Autos werden von Technikern, Designern und Aerodynamikexperten entworfen", spielt Alonso seinen Anteil herunter.

"Diese Leute arbeiten Monate daran, ein konkurrenzfähige Auto zu bauen. Aber natürlich ist es diesmal anders als im Vorjahr, wo ich erst am 1. Januar zum Team kam und die Testfahrten im Februar schon losgingen", erklärt der Spanier. Er habe nun immerhin eine Saison lang Zeit gehabt, sich die Ferrari-Herangehensweise anzuschauen und entsprechendes Feedback zu geben.

Die Einflüsse zeigten sich schon im Verlauf der Saison 2010, als Ferrari aufgrund von Anregungen des Toppiloten Änderungen am Cockpit vornahm. "Es hat sich etwas verändert, außerdem habe ich einen anderen Fahrstil. Das alles hat natürlich gewisse Auswirkungen auf das Auto für 2011 - zumindest mehr als zu Beginn der vergangenen Saison", gibt Alonso zu.


Fotos: Ferrari-Wrooom in Madonna di Campiglio


Wird das Ferrari-Team also endgültig zum Alonso-Team? "Ich bin eine der Führungspersönlichkeiten, nicht die einzige Leitfigur", meint der zweimalige Formel-1-Weltmeister. "Wir wissen, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen. Wir brauchen ein perfektes Jahr von März bis November, müssen weniger Fehler machen. Wir stellen sie ab, und dann schauen wir mal, ob wir erfolgreich sein können."

Bei der Entwicklung des neuen Autos stochert aber auch Ferrari in gewissen Bereichen im Trüben. Über die neuen Reifen von Pirelli ist - trotz des Reifentests in Abu Dhabi - nur recht wenig bekannt. "Ich fühle mich gut mit den Reifen. Wir hatten diesen Test und alles lief gut", sagt Alonso über die ersten Erkenntnisse. "Aber die Pneus sind anders, man muss sich bezüglich des Fahrstils anpassen."

Wie das Zusammenspiel zwischen neuem Auto und neuen Gummis funktioniert, wird man frühestens bei den ersten Tests Anfang Februar genau abschätzen können. "Diese Wintertests werden sehr wichtig", meint der Pilot aus Oviedo. "Wir müssen frische und gebrauchte Reifen ausprobieren, auch die Regenreifen müssen wir testen. Das haben wir in Abu Dhabi nicht gemacht. Es liegen also interessante Tage vor uns. Sicher ist, dass man sich fahrerisch ein wenig anpassen muss."

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