Fernando Alonso: "Null Chance", dass Verstappen Red Bull wirklich verlässt

Was machen Fernando Alonso und Max Verstappen 2025, und was ist dran an den Gerüchten, dass beide das Team wechseln könnten?

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso kann sich nicht vorstellen, dass Max Verstappen das Red-Bull-Team Ende 2024 verlassen wird: "Null Chance, dass das passiert. Also denke ich gar nicht drüber nach", sagt der Spanier vor dem Grand Prix von Japan in Suzuka.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso bleibt bei Fragen nach seiner Zukunft derzeit kryptisch Zoom

Verstappen ist aktuell die Königsfigur auf dem Transfermarkt. Sollte er wechseln, könnte ein Dominosteinchen nach dem anderen fallen. Zuletzt waren Gerüchte aufgekommen, er stehe bereits in Verhandlungen mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Und Alonsos Manager Flavio Briatore soll daraufhin Kontakt zu Christian Horner aufgenommen haben.

"Wenn Max Red Bull verlässt, dann könnte das schon Auswirkungen haben", sagt Alonso, der sonst aber kryptisch bleibt, wenn es um seine Zukunft geht. Seit Melbourne habe sich verändert, dass seine Entscheidung "zwei Wochen näher gerückt" ist, und seine frühere Aussage, er wolle "bis zum Sommer" Klarheit darüber haben, wie es weitergeht, steht unverändert.

Seine Einschätzung, dass Verstappen trotz der Unruhen infolge der Horner-Affäre letztendlich bleiben wird, könnte Alonso aus den Gesprächen zwischen Briatore und Horner aufgeschnappt haben. Auf die Frage, weswegen er das glaube, antwortet er aber nur: "Das ist halt mein Gefühl."

Warum Verstappen trotzdem wechseln könnte

Tatsächlich scheint es schwer vorstellbar, dass Verstappen sein "gemachtes Nest", in dem er seit 2021 schon drei WM-Titel gewonnen hat, freiwillig verlassen würde. Aber Tatsache ist: Das Verhältnis zwischen Horner und seinem Vater Jos ist kollabiert. Und Mercedes baggert schon emsig an den Verstappens.

Kein Wunder: Der 26-Jährige hat noch viele gute Jahre in der Formel 1 vor sich und gilt aktuell als bester Fahrer im Feld. Sein Vertrag mit Red Bull läuft zwar theoretisch bis Ende 2028, beinhaltet aber Ausstiegsklauseln. Eine davon lautet, dass Verstappen gehen kann, wenn Helmut Marko nicht mehr da ist. Ein Szenario, das Stand heute nicht ausgeschlossen werden kann.

Welche Rolle Newey für den Fahrermarkt spielt

Im Zuge der Horner-Affäre läuft Red Bulls Formel-1-Programm generell Gefahr, wichtige Player zu verlieren. Zum Beispiel Stardesigner Adrian Newey, der nicht nur von Ferrari umworben wird, sondern dem auch ein konkretes Angebot von Aston Martin vorliegen soll. "So jemanden wie Adrian im Team zu haben, ist ein massiver Schub für alle anderen", sagt Verstappen.

Sollte Newey wirklich zu Aston Martin kommen, wäre das für Alonso womöglich ein Grund, doch zu bleiben. Er sagt: "Es gibt kein anderes Team mit so großen Ambitionen und Zukunftsplänen wie Aston Martin. Aber es ist auch wichtig, von diesen Ambitionen nicht nur zu reden, sondern die Ziele auch wirklich zu erreichen."


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Daran, dass das möglich ist, hat er keine Zweifel: "Vor zwei Jahren war das Team neu. Die Mitarbeiter haben sich verdoppelt. Sie waren in der alten Jordan-Fabrik, und jetzt arbeiten sie in einer supermodernen Fabrik. Letztes Jahr hatten wir ein schnelles Auto, und wir haben viel darüber gelernt, wie wir weiterentwickeln müssen, um mit den Topteams mitzuhalten."

"Das gelingt uns jetzt besser. Das sind alles gute Zeichen. Aber irgendwann musst du dann auch Rennen und Weltmeisterschaften wirklich gewinnen, und das ist der schwierigste Schritt", sagt Alonso. "Wir waren auch 2024 schon fünftbestes Team. Der Unterschied ist: Jetzt haben wir einen besseren Plan, wie wir vorankommen."

Alonso: Aston Martin, Mercedes oder Red Bull?

Alonso bleibt daher bei seiner bisherigen Linie: Bevor er sich auf konkrete Verhandlungen mit einem Team einlässt, muss er erst einmal selbst entscheiden, ob er weitermachen will oder nicht. Beobachter meinen, das hängt von zwei Faktoren ab. Erstens: Bietet ihm ein Topteam wie Red Bull oder Mercedes wirklich ein Cockpit an?

Und zweitens: Stärkt Aston Martin Alonsos Vertrauen in die Erfolgschancen des Teams, indem zum Beispiel Newey verpflichtet wird oder es 2024 auf der Rennstrecke spürbar vorangeht? Denn - da sind sich alle Experten einig - wenn Alonso die Chance wittert, 2025 Grands Prix zu gewinnen und vielleicht sogar um die WM zu kämpfen, wird er seine Karriere nicht beenden.

Er selbst sagt: "Ich konzentriere mich auf mein Zeug. Ich möchte vor dem Sommer entscheiden, ob ich weitermache oder nicht. Wenn ich weitermache, muss ich mir anschauen, wer mir die besten Möglichkeiten bietet. Aber ich lasse mich davon nicht stressen. Auch nicht von den ganzen Gerüchten. Die lese ich einfach nicht."

Verstappen liefert keine direkten Indizien für einen Wechsel

Klar ist: Alonsos Chancen auf dem Transfermarkt wären womöglich besser, sollte Verstappen Red Bull verlassen. Doch darauf liefert der Niederländer selbst aktuell keine konkreten Indizien, wenn er sagt, er sei "sehr glücklich da, wo ich bin" - und: "Wir wollen es so belassen. Ich habe einen Vertrag mit Red Bull bis 2028."


Allerdings lässt Verstappen bei genauerer Betrachtung auch Raum für Interpretationen. Auf die Frage, was er dazu sage, dass Alonso hundertprozentig sicher sei, er werde bei Red Bull bleiben, und ob das stimme, antwortet Verstappen zum Beispiel: "Erstmal hängt das davon ab, ob ich nächstes Jahr noch fahren will oder nicht."

Er hätte auch einfach sagen können: "Ja, das stimmt." Stattdessen druckst er bei Fragen nach seiner Zukunft herum. Auch bei der, ob er sich vorstellen kann, 2026 bei Aston Martin wieder mit Honda-Power zu fahren: "Ich weiß nicht. Nicht unbedingt 2026." Und er winkt ab: "Das sind Dinge, über die denke ich im Moment nicht nach."