Fernandes: "Red Bull macht uns Mut"

Lotus-Teamchef Tony Fernandes spricht über die schwierigen Anfangszeiten und erklärt, wieso ihn der rasche Aufstieg von Red Bull ermutigt

(Motorsport-Total.com) - Abgesehen von Benetton wurde die Formel 1 seit Mitte der 1980er Jahre von drei Teams bestimmt: Williams, McLaren und Ferrari. Doch inzwischen hat sich Red Bull als dominierende Kraft in der Formel 1 etabliert - und es gibt derzeit kaum Anzeichen, dass das finanzstarke Privatteam diesen Status bald verlieren würde.

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Tony Fernandes und Mike Gascoyne wollen es Red Bull nachmachen

Dieser wundersame Aufstieg gelang dem österreichischen Rennstall mit Sitz in Milton Keynes in nur fünf Jahren. Damit ist Red Bull auch für viele andere Teams ein Vorbild. "Red Bull macht neuen Teams wie uns eine Menge Mut", gibt Lotus-Teamchef Tony Fernandes gegenüber 'CNN' zu. "Vor fünf Jahren war Red Bull in der Position, in der wir heute sind."

Lotus befindet sich dieses Jahr in der zweiten Saison - im Vorjahr gelang es der Truppe rund um Technikchef Mike Gascoyne auf Anhieb, bestes der drei neuen Teams zu werden. Seitdem arbeitet man sich mit Etappensiegen sukzessive an das Mittelfeld heran. Fernandes vergleicht sein Team mit Red Bull vor fünf Jahren: "Sie waren sogar ein bisschen weiter, weil sie die Stewart-Fabrik hatten. Sie waren damals auch hinten, aber fünf Jahre später sind sie Weltmeister."

Im Gegensatz zu Red Bull übernahm Lotus kein bestehendes Formel-1-Team, sondern nutzt die ehemalige Toyota-Fabrik in Norfolk. "Wir haben in 18 Monaten aus dem Nichts eine Fabrik aufgebaut, wir hatten in Bahrain nach nur acht Monaten Vorbereitungszeit ein Auto", schildert er die schwierigen ersten Monate in der Teamgeschichte.

Inzwischen wird Lotus aber auch von den Gegnern ernst genommen, zumal man diese Saison deutlich konkurrenzfähiger ist als noch im Vorjahr. Fernandes verweist auf das Renn-Wochenende in Kanada: "Das Qualifying in Kanada war für uns fantastisch - wir kommen immer näher ans Mittelfeld heran."