Fahrergewerkschaft wählt neue Direktoren

Die Fahrergewerkschaft wählt demnächst ihre neuen Direktoren - Ralf Schumacher möchte weitermachen, Nico Rosberg lehnt Angebot ab

(Motorsport-Total.com) - Ende September des vergangenen Jahres wählte die Fahrergewerkschaft GPDA ihre neuen Direktoren; Fernando Alonso, Ralf Schumacher und Mark Webber wurden damals von ihren Kollegen beauftragt, künftig die Interessen der Formel-1-Piloten zu vertreten - mit dem Schwerpunkt natürlich auf Sicherheitsthemen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher ist derzeit einer von drei Direktoren der Fahrergewerkschaft

Demnächst wird neu gewählt, aber wer künftig als GPDA-Direktor fungieren wird, ist noch völlig unklar. Fest steht, dass sich die "alten Hasen" - allen voran David Coulthard - mehr Engagement von der jüngeren Generation wünschen, doch die zeigte bisher wenig Interesse, sich aktiv einzuschalten. Shooting-Star Lewis Hamilton soll ja noch nicht einmal Mitglied der GPDA sein, auch wenn dazu noch niemand offiziell etwas gesagt hat.#w1#

Schumacher steht wieder zur Verfügung

"Es hängt von den anderen Fahrern ab, ob sie mich wollen oder nicht." Ralf Schumacher

Schumacher, dessen Bruder Michael früher die Leitfigur der GPDA war, würde jedenfalls weitermachen: "Es hängt von den anderen Fahrern ab, ob sie mich wollen oder nicht", erklärte er gegenüber 'autosport.com'. "Wir haben ein paar dringend notwendige Dinge erreicht, aber vielleicht sollten jetzt die Jungen übernehmen. Nur ist das halt mit Arbeit verbunden, vielleicht haben sie sich deswegen bisher rausgehalten."

Ein Vorwurf, den Nico Rosberg entschieden zurückweist: "Ich bin sehr interessiert daran und erkenne auch an, was sie bisher erreicht haben, vor allem bei den Testfahrten. Sie haben große Unterschiede bewirkt, richtig große Schritte. Zu Beginn der Saison war die Sicherheit beim Testen nicht vorhanden, aber jetzt ist sie so, wie sie sein soll", so der Williams-Pilot, der über die kritischen Kommentare von Schumacher und Coulthard verärgert ist.

Rosberg will kein Amt innerhalb der GPDA

"Vielleicht in ein paar Jahren." Nico Rosberg

Vorerst könne er sich aber noch nicht vorstellen, GPDA-Direktor zu werden: "Es ist nicht so, dass ich zu jung wäre oder es nicht machen möchte, aber wenn ich es mache, dann möchte ich viel hineinstecken, aber ich bin noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem ich so viel für die GPDA tun möchte - noch nicht, vielleicht in ein paar Jahren. Irgendwann werde ich es gerne machen, denn es wäre bestimmt interessant, aber jetzt nicht", so der 22-Jährige.

Neu gegründet wurde die Fahrergewerkschaft übrigens nach den tragischen Unfällen von Imola 1994: Niki Lauda hatte Ayrton Senna noch vor dessen Tod dazu überredet, die Sicherheitsanliegen der Fahrer wieder in einem gemeinsamen Gremium zu vertreten, woraufhin Senna die Idee aufgriff - ehe er tags darauf in der Tamburello-Kurve ums Leben kam. Anschließend formierten sich seine Formel-1-Kollegen zur GPDA in ihrer heutigen Form.