• 19.02.2013 11:08

  • von Dominik Sharaf

Ein Liebling und ein Schweiger: Williams stolz auf seine Truppe

Der Teamchef lobt die Chemie in Grove und glaubt, dass die blau-weiße Mannschaft ihre überwundene Dauerkrise 2013 endgültig ad acta legen kann

(Motorsport-Total.com) - Kein Zweifel. Frank Williams zählt zu den ganz großen Persönlichkeiten, die das Formel-1-Geschäft noch hat. Der Motorsport-Enthusiast aus dem nordenglischen Örtchen South Shields ist auch deshalb eine lebende Legende, weil er sich aus tiefen Tälern immer wieder herausarbeitete. Mit dem Grand-Prix-Sieg in Barcelona 2012 ist ihm das ein weiteres Mal gelungen. Daran will der 70-Jährige mit dem am Dienstag im Vorfeld der Testfahren in Barcelona präsentierten Boliden FW35 anknüpfen.

Titel-Bild zur News: Frank Williams (Teamchef)

Williams hatte dank Fortschritten zuletzt wieder mehr Freude an der Formel 1 Zoom

Der Teamgründer hat es akzeptiert, dass Motorsport nicht immer eitel Sonnenschein ist: "Williams war in den vergangenen 30 Jahren oft an der Spitze. Es liegt in der Natur der Sache, dass es Höhen und Tiefen gibt", erklärt Williams, der sich selten geschlagen gab und noch vor kaum mehr als 48 Monaten die - was sportliche Leistungen betrifft - schwärzesten Tage seines Daseins als Verantwortlicher in der Box erlebte. "Aber wenn wir mal unten waren, haben wir uns immer wieder zurückgekämpft."

Das soll dank dem Fahrertrio Maldonado, Bottas und Wolff auch 2013 wieder gelingen: "Ich hoffe, dass wir mit dem aktuellen Team, dem FW35, der stetigen Unterstützung unserer Sponsoren sowie dem Talent Pastors, Valtteris und Susies in der Position sind, die Besten zu attackieren." Besonders in den neuen Renner setzt Williams große Hoffnungen. "Ein Haufen talentierter Leute mit viel Vorstellungskraft und einer Menge Courage hat zusammengearbeitet, um ihn zu bauen", lobt er das Personal.


Fotos: Präsentation des Williams FW35


Dennoch: Williams ist ein alter Hase im Geschäft und geht mit Prognosen vorsichtig um: "Wir müssen noch bis Australien warten, um zu sehen, was wir tatsächlich haben, aber wir halten es für einen Schritt nach vorne verglichen mit dem vergangenen Jahr - und schon damals hatten wir ein konkurrenzfähiges Auto." Die Chemie hinter den Kulissen stimmt jedenfalls: "Pastor ist ein herzlicher Mensch und ein verdammt ehrgeiziger Rennfahrer, während Valtteri von ruhigerer Natur ist. Aber stille Wasser sind tief und er ist ein hochgradig talentierter Pilot."