Ecclestone würde London "sofort" einen Vertrag geben

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Demonstrationstag in der Londoner Regent Street im vergangenen Juli, zu dem sich geschätzte 500.000 Fans eingefunden haben, ließ irgendwer den Satz fallen: "Warum machen wir nicht einen Grand Prix in London?" Anschließend machte die Idee die Runde durch die Medien - und vor allem begeisterte sie Formel-1-Chef Bernie Ecclestone.

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Bei der Formel-1-Parade im Juli türmten sich die Fans, um die Autos zu sehen

Der 74-Jährige Brite hat zwar gerade Silverstone einen neuen Vertrag für den britischen Grand Prix gegeben, der erst Ende 2009 ausläuft, doch für ein Rennen in der Londoner Innenstadt würde er wohl ohne Skrupel eine andere Strecke aus dem Kalender streichen. Dies unterstrich er dieser Tage noch einmal: "Ich habe Ken (Livingstone, Londons Bürgermeister; Anm. d. Red.) gesagt, dass ich sofort einen Vertrag unterschreiben würde", erklärte er.#w1#

Livingstone gilt selbst als großer Freund der Idee: "Ken steht voll dahinter, was schon einmal gut ist", so Ecclestone. "Ich würde liebend gerne in London fahren und parallel dazu den Grand Prix von Großbritannien in Silverstone lassen. Es geht nur darum, dass die nötigen Gelder aufgetrieben werden." Da jedoch pro Land und Jahr nur ein Formel-1-Rennen ausgetragen werden darf, müsste London wohl den Status eines Grand Prix von Europa annehmen.

Allerdings sind sich viele Experten unsicher, ob eine Veranstaltung dieses Ausmaßes in einer Weltstadt wie London durchgeführt werden kann. Abgesehen vom Problem der Unterbringung von Zuschauern und Boxenkomplex ist auch die Streckenführung unklar - am ehesten bietet sich eine Route in der Gegend des Hyde Parks an. Fraglich ist jedoch, wie man den Verkehr an den drei betroffenen Tagen im Jahr umleiten könnte.

Angeblich hat Bürgermeister Livingstone Machbarkeitsstudien durchführen lassen, die der Polizei und dem Rat von Westminster vorliegen. Darüber hinaus hat man Ron Walker konsultiert, also jenen Mann, der für den Grand Prix von Australien im Melbourner Albert Park verantwortlich ist. London will nichts unversucht lassen, die Formel 1 in die Stadt zu holen, weil man sich mit einem Event von solcher Größenordnung für die Olympischen Sommerspiele 2012 empfehlen könnte.