Ecclestone: Seriensieger sind schlecht für das Produkt

Bernie Ecclestone findet zwar, dass Mercedes seine Erfolge verdient habe, allerdings ist er nicht glücklich, dass die Silbernen eine One-Team-Show veranstalten

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison geht mit dem spannenden Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton in das Finale nach Abu Dhabi. Zwar ist der Meisterschaftskampf zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten noch offen, allerdings sieht Bernie Ecclestone ein Problem: Es ist eben ein teaminterner Schlagabtausch, bei dem beide Kontrahenten - und somit nur ein Team - die Saison dominiert haben.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone ist nicht glücklich über die Mercedes-Dominanz Zoom

Darum ist der Formel-1-Boss auch nicht sonderlich glücklich über das aktuelle Jahr: "Das Problem ist, dass Seriensieger nicht gut für das Produkt sind", erklärt der 86-Jährige gegenüber 'auto motor und sport'. "Die Leute schauen sich ein Rennen lieber an, wenn jeder eine Chance hätte zu gewinnen. Heute weißt du, wer gewinnt. Außer es passiert wirklich etwas Außergewöhnliches."

Mercedes ließ in dieser Saison lediglich zwei Rennsiege liegen: Einmal räumten sich Rosberg und Hamilton in Spanien gegenseitig ab, beim Rennen in Malaysia schied Hamilton mit einem Motorschaden in Führung liegend aus. Von daher muss Ecclestone dem Team Respekt zollen: "Mercedes macht einen First-Class-Job. Sie verdienen jeden Erfolg."

Ob der Erfolg auch 2017 weitergeht, ist nicht abzusehen. Ein neues Reglement sorgt dafür, dass alle von einem frischen Blatt Papier starten und das Feld durcheinandergewirbelt werden kann. Doch Ecclestone ist skeptisch, ob es 2017 wirklich Abwechslung geben kann: "Wenn Red Bull glaubt, dass sie Mercedes mit einem besseren Aero-Paket schlagen können, dann frage ich sie: Wieso ist sich Red Bull da so sicher? Mercedes kann genauso gut eine bessere Aerodynamik haben."


Fotostrecke: Bernie Ecclestone und seine Frauen

Bislang galt Red Bull immer als Team mit einer starken Aerodynamik, das allerdings von dem schwächeren Renault-Motor (offiziell Tag Heuer) eingebremst wird. Aus diesem Grund wollte der Formel-1-Boss auch, dass Mercedes die Bullen mit Motoren versorgt. "Dann hätten wir heute unglaublich gute Rennen", ist sich Ecclestone sicher. "Mercedes ist so gut wie Red Bull. Die Fahrer auch."