• 24.03.2010 11:54

  • von Roman Wittemeier

Ecclestone: "Fahrer brauchen keinen Manager"

Bernie Ecclestone und Lewis Hamilton über die Rückkehr von Michael Schumacher, die Leistung von Nico Rosberg und den "Berger-Weg" zum großen Geld

(Motorsport-Total.com) - Ein Formel-1-Rennwochenende ist auch immer ein Treffen von Generationen. Bernie Ecclestone (79) leitet die Königsklasse, Michael Schumacher (41) will es den jungen Helden um Lewis Hamilton (25) noch einmal zeigen. Dazwischen mischte sich in Bahrain auch Ex-McLaren-Teamchef Ron Dennis (62), der seinem Team und der Szene einen Besuch abstattete. "Er gehört einfach zur Formel 1", so Ecclestone. "Ich freue mich immer, wer er da ist", sagt Hamilton im Interview mit 'formula1.com'.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Lewis Hamilton und Bernie Ecclestone gaben ein gemeinsames Interview

"Es gibt Leute, die werden einfach nicht älter. Michael und Bernie gehören dazu", scherzt Hamilton auf die Frage, ob sich ein 41 Jahre alter Michael Schumacher nach wie vor in der Formel 1 behaupten könne. Mit ernstem Ton fügt er hinzu: "Er ist immer noch siebenfacher Titelträger. Doch ich bin sicher, dass es nicht wenigen Leuten aufgefallen ist, dass Nico Rosberg das gesamte Wochenende über schneller war als er. Nico war eben einfach besser. Das konnte man vor allem im Qualifying ablesen."#w1#

Der Abstand zwischen Rosberg und Schumacher sei allerdings geringer gewesen als sein Vorsprung auf den amtierenden Champion Jenson Button im teaminternen McLaren-Duell, gab Hamilton zu verstehen. Beim Weltmeister von 2008 klingelt derzeit oft das Handy. Nachdem sein Vater Anthony nicht mehr für das Management seines Sohnes zuständig ist, bewerben sich reichlich potenzielle Berater. "Ich habe auch angerufen, aber er ging nicht dran. Zurückgerufen hat er auch nicht. Ich war also nicht gut genug", lacht Ecclestone.


Fotos: Großer Preis von Australien, Pre-Events


"Ich habe keine Eile, mir einen neuen Manager zu suchen", gibt der britische McLaren-Pilot zu verstehen. Ecclestone nickt: "Ein Formel-1-Fahrer braucht keinen Manager. Das beste Beispiel ist Gerhard Berger. Der hat alles selbst in der Hand gehabt und zu seiner aktiven Zeit wohl das beste Geld verdient. Ich bin sicher, dass er für sich selbst bessere Deals abgeschlossen hat, als ein Manager das jemals geschafft hätte." Auch Sebastian Vettel verzichtet auf einen Manager.

Vettel und Hamilton wären Ecclestones Traumpaarung in der Formel 1. Aus Sicht des Vermarkters könnten diese beiden Youngster die Protagonisten zukünftiger Titelkämpfe sein. "Aber nach einem Rennen kann man noch nicht sagen, wer gewinnen wird. Nur eines ist wohl sicher: Virgin wird es nicht", so Ecclestone. "Es stimmt schon", sagt Hamilton zustimmend. "Die Distanz zwischen den etablierten und den neuen Teams ist groß. Aber trotzdem ist es für den Sport toll, dass neue Mannschaften dabei sind."