Drei Autos pro Team derzeit nicht aktuell

Die Ferrari-Idee von drei Autos pro Team wurde schon mal heißer diskutiert - Ressourcenbeschränkung verhindert kurzfristige Umsetzbarkeit

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gerne ein drittes Auto für Starfahrer wie Valentino Rossi oder Sébastien Loeb einsetzen würde - eine Idee, die ursprünglich entstanden ist, als die Formel 1 Gefahr lief, auf ein Starterfeld mit weniger als 20 Teilnehmern zu schrumpfen. Doch derzeit ist das Thema nicht aktuell.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolos Idee von drei Autos pro Team ist vorerst vom Tisch

"Wir haben zwölf Teams, da brauchen wir kein drittes Auto", findet Peter Sauber. "Bei sieben Teams könnte es notwendig sein." Auch HRT-Teamchef Colin Kolles meint, dass zwei Autos "genug" sind: "Wir würden kein drittes Auto einsetzen. Das wäre eher für die Topteams was. Wir sind nicht in einer Position, drei Autos zu fahren." Schließlich wäre das mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.#w1#

Kolles' ehemaliger Chef Vijay Mallya ist eher besorgt, dass das Starterfeld "für manche Strecken zu groß" ist, sagt aber gleichzeitig: "Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein drittes Auto. Die Kosten für Bau und Einsatz wären nicht allzu groß. Sollte also der Bedarf da sein, würden wir es machen", erklärt der Force-India-Eigentümer.

Ferrari-Technikchef Aldo Costa betont indes, dass di Montezemolo die Erweiterung der Teams eher für Zeiten mit einem kleinen Starterfeld angedacht hatte, was derzeit nicht der Fall ist, zumal nächstes Jahr ein weiterer neuer Rennstall hinzukommen soll. Aber aufgrund der Ressourcenbeschränkung wäre die Idee im Moment auch nicht praktikabel.

"Mit Vorlauf könnten wir es machen, aber nicht nächstes Jahr", stellt Costa klar. "Aufgrund der Ressourcenbeschränkung fahren wir mit minimalen Ersatzteilen und sehr wenigen Chassis. Daran müssen sich alle Teams halten, daher wäre es nicht möglich, über Nacht ein drittes Auto zu haben. Aber sollte es ein Programm dafür geben, dann wären wir bereit."