• 17.11.2008 11:33

  • von Roman Wittemeier

Donington: Details zum Formel-1-Layout

Die Betreiber der Rennstrecke in Donington haben das Layout des Formel-1-Kurses vorgestellt: Mit 300 km/h durch die 'Craner Curves'

(Motorsport-Total.com) - In Donington gehen die Planungen zum Umbau der Anlage ungeachtet der ungesicherten Finanzierung des Projektes weiter. Die Organisatoren stellten nun das Layout des Parcours vor, auf welchem ab 2010 die Formel 1 gastieren soll. Anhand von Computer-Simulationen errechnete man eine Rundenzeit von 1:17.27 Minuten auf Grundlage der aktuellen Grand-Prix-Boliden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem erneuerten Kurs soll bei über 220 km/h liegen.

Titel-Bild zur News:

Ab 2010 soll die Formel in Donington fahren: Ayrton Senna siegte zuletzt 1993

Demnach wäre Donington ab 2010 hinter Monza, Spa-Francorchamps und Suzuka die viertschnellste Strecke im Kalender. Der Topspeed von etwa 316 km/h soll auf der Start-Ziel-Geraden erreicht werden. Insgesamt wird die neue Streckenführung eine Länge von 4,738 Kilometer aufweisen, vermutlich wird die Rundenzahl im Grand Prix also bei 65 liegen.#w1#

Von der Start-Ziel-Linie aus werden die Formel-1-Fahrzeuge mit Topspeed auf die 'Adelaide Haarnadel' zufahren, wo sie auf unter 100 km/h abgebremst werden müssen. Die Organisatoren erhoffen sich an dieser Stelle gute Überholmöglichkeiten. Anschließend führt die Strecke auf den neu entworfenen Teil. Eine schnelle Linkskurve (Tempo über 230 km/h) führt die Piloten in eine neue Haarnadel, die mit etwa 100 km/h durchfahren werden kann.

Das aktuelle Layout der Rennstrecke soll in Teilen umgestaltet werden Zoom

Danach führt eine mittleschnelle, lang gezogene Rechtskurve zurück auf den bisherigen Rennkurs. Mit über 290 km/h steuern die Fahrer dann auf die 'Redgate'-Kurve zu, die im bisherigen Layout der Strecke die allererste Kurve ist. Anschließend geht es in den sicherlich speaktakulärsten Teil im Donington Park. Die ehrwürdigen 'Craner Curves' bleiben beim Umbau unangetastet. Das bedeutet: Die Piloten werden das kurvige Bergabstück mit knapp 300 km/h nehmen müssen, um danach für die 'Old Hairpin' anzubremsen.

Vor der 'McLean'-Kurve beschleunigen die Boliden noch einmal auf knapp 300 km/h, bevor das Feld in der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden noch einmal auf 142 km/h zusammengestaucht wird. Die Planer rechnen damit, dass die Fahrzeuge somit auf der langen Geraden nah hintereinander fahren werden, sich somit am Ende des Geradeausstücks Überholchancen bieten werden.

Das neue Layout verspricht sicherlich viel Action auf der zukünftigen Formel-1-Strecke. Fraglich ist jedoch nach wie vor, ob das Projekt wie geplant auch realisiert werden kann, denn es mangelt nicht nur an der Finanzierung, sondern auch das Genehmigungsverfahren ist nicht abgeschlossen. Auch wenn Formel-1-Boss Bernie Ecclestone den Donington-Grand-Prix fest eingeplant hat, gibt es dennoch keine Garantie. "Dass Großbritannien mit Lewis Hamilton nun wieder einen Weltmeister hat, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es dort auch ein Rennen geben muss", hatte der Brite kürzlich gedroht.