De la Rosa: McLaren-Mercedes muss schneller werden

Nach den Fabelzeiten von Ferrari in Bahrain ist McLaren-Mercedes alarmiert - Testfahrer Pedro de la Rosa fordert mehr Performance

(Motorsport-Total.com) - Wie schon im vergangenen Jahr scheint Ferrari mit dem neuen Auto ein guter Wurf gelungen zu sein, denn die Zeiten, die Kimi Räikkönen vergangene Woche in Bahrain erzielt hat, lassen bei der Konkurrenz die Alarmsirenen aufheulen. Das ist durchaus auch dem McLaren-Mercedes-Lager bewusst.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa möchte dem neuen MP4-23 noch mehr Speed einimpfen

Die Silberpfeile gelten in der aktuellen Hackordnung, die bei Testfahrten natürlich immer mit Vorsicht zu genießen ist, als Nummer zwei hinter Ferrari. Das weiß Testpilot Pedro de la Rosa: "Wir müssen das Auto schneller machen, was viel Arbeit auf aerodynamischer Seite bedeutet", analysierte er gegenüber 'AS'. "Wir sind sehr zufrieden mit der Zuverlässigkeit, daher müssen wir vor allem schneller werden. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht mehr konkurrenzfähig sind."#w1#

Einen Vorteil für sein Team aufgrund der Einführung der einheitlichen Standardelektronik, die ja von der McLaren-Tochter MES entwickelt wurde, sieht der Spanier nicht: "Die Situation ist für alle gleich", winkte de la Rosa ab. "Niemand kann irgendwelche Parameter ändern und alle anderen Teams bekamen die Informationen auch schon vor einiger Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir da im Vorteil sind."

Grundsätzlich glaubt er, dass sich im Vergleich zu 2007 nicht viel ändern wird: "Ferrari und McLaren scheinen stärker und einen Schritt vor dem Rest zu sein - genau wie am Ende der vergangenen Saison. Aber es gibt auch Teams, die ihre Karten noch nicht aufgedeckt haben. Dazu zähle ich zum Beispiel Renault. Sie sind eines der Teams, das die Fähigkeiten hat, in den kommenden Monaten einen Schritt nach vorne zu machen."

Das Weltmeisterteam von 2005 und 2006 hat de la Rosa in erster Linie wegen der Rückkehr von Fernando Alonso auf der Rechnung, denn sein Landsmann könne als Führungsfigur eine Menge bewegen, wenn ihm nur die nötigen Freiheiten eingeräumt werden. Auf die Frage, ob er Alonso unter Umständen sogar den Gewinn der Weltmeisterschaft zutraut, entgegnete der Edelreservist der Silberpfeile nur: "Natürlich!"