Daniel Ricciardo: Mit harter Arbeit zurück auf die Siegerstraße?

Daniel Ricciardo weiß, dass das Leben leichter wird, wenn man erst einmal auf der Siegerstraße läuft, doch dorthin zurückzukommen, bedarf harter Arbeit

(Motorsport-Total.com) - In den Saisons 2010 bis 2013 schien Red Bull alles locker von der Hand zu gehen. Das Team fuhr von Sieg zu Sieg, von Weltmeisterschaft zu Weltmeisterschaft, und war zeitweise so dominant, dass Sebastian Vettel sogar neun Siege in Folge einfahren konnte. Doch seit der neuen Hybrid-Ära kann der Rennstall nicht mehr daran anknüpfen und muss Mercedes zumeist den Vortritt lassen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo weiß, wie schwierig es ist, wenn man den Holperweg nimmt Zoom

2017 soll sich das wieder ändern. Red Bull geht neben den Silberpfeilen und Ferrari als einer der Favoriten in die neue Saison, doch Daniel Ricciardo weiß, dass es trotz des neuen Reglements schwer werden dürfte, Mercedes zu besiegen - denn die Silberpfeile schweben auf einer Erfolgswelle, die nur schwer zu brechen ist. "Wenn man einmal die Siegsträhne hat, dann scheint alles zu laufen", meint der Australier.

"Alle neuen Teile machen das Auto schneller, die Resultate laufen in deine Richtung, die Strategie geht sich für sich aus, die Zuverlässigkeit stimmt, man kommt einfach in das Momentum hinein", sagt der viermalige Grand-Prix-Sieger. "Es ist wie in jedem Sport: Wenn man die Siegerstraße erreicht, dann kann man über Wasser laufen." Doch wenn das nicht mehr stimmt, wie es Red Bull 2014 passiert ist, dann wird es umso schwieriger.

"Man muss dann viel kräftiger paddeln, um zurückzukommen", sagt Ricciardo und unterstreicht, dass Red Bull in den vergangenen Jahren stark am Paddeln war. Die Mercedes-Dominanz war für den Rennstall in gewisser Weise ein Anstoß, wieder zuzulegen. "In vielerlei Hinsicht arbeitet man dann härter", weiß der Australier und gibt sich optimistisch: "Ich spüre, dass wir im vergangenen Jahr wieder Momentum aufgebaut haben."


Daniel Ricciardo macht sich dreckig

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Daniel Ricciardo und Max Verstappen waren in der zweiten Saisonhälfte die Männer der Stunde, blendet man die beiden Mercedes und ihren Titelkampf aus. Die beiden Bullen boten den Silberpfeilen deutlich Paroli und hätten den ein oder anderen Sieg durchaus fast verhindert - wie Ricciardo in Singapur, als er nur knapp nicht mehr zu Nico Rosberg hinkam. In Malaysia siegte er sogar vor seinem Teamkollegen und holte sich den Erfolg zurück, den er eigentlich schon in Barcelona oder Monaco hätte einfahren müssen.

Daniel Ricciardo

Ist der Red Bull schnell genug, um Mercedes abzufangen? Zoom

In diesem Jahr soll aber nicht nur der ein oder andere Abstaubersieg abfallen, stattdessen möchte man wieder aus eigener Kraft siegfähig sein - und Ricciardo sieht keinen Grund, wieso das nicht der Fall sein sollte: "Dieselben Leute haben hier zwischen 2010 und 2013 die ganzen Siege eingefahren. Wir haben eine sehr solide Belegschaft, die gerne gewinnt, gewinnen möchte und mit den Hufen scharrt, wieder auf die Siegesstraße zu kommen."