CVC muss Formel-1-Anteile bis 2018 verkaufen

Es ist vertraglich fixiert, dass Miteigentümer CVC Capital Partners die Formel-1-Anteile bis 2018 loswerden muss - Derzeit zeigt man daran aber wenig Interesse

(Motorsport-Total.com) - 2006 hat das Private-Equity-Unternehmen CVC Capital Partners rund 35 Prozent der Formel-1-Anteile von der Bayern-Landesbank gekauft, spätestens 2018 muss man diese aber wieder verkaufen. Das hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone preisgegeben. "CVC ist so strukturiert, dass sie meiner Meinung nach verkaufen müssen", erklärt der 83-Jährige gegenüber dem 'Guardian'. "Das gilt nicht nur für dieses Geschäft, sondern für jedes Geschäft. Sie können es nur für einen gewissen Zeitraum behalten."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Start

In den kommenden Jahren stehen in der Formel 1 große Änderungen bevor Zoom

Das ist auch der Grund, warum CVC die Formel 1 2012 unbedingt an die Börse in Singapur bringen wollte - somit hätte man die Anteile verkauft. Die Finanzkrise sowie Ecclestones Gerichtswirren sorgten diesbezüglich aber für ungünstige Vorzeichen und verhinderten das Vorhaben.

Laufzeit bis 2018

Im Memorandum der Privatplatzierung von Fund IV - einer der Darlehensgeber für CVC beim Kauf der Formel-1-Anteile - wird bestätigt, dass "die Laufzeit zehn Jahre beträgt". Darüber hinaus seien nach Ermessenslage drei einjährige Verlängerungen möglich, sollten die Teilhaber dem zustimmen. Das würde eine maximale Laufzeit des Deals bis 2018 ergeben.

In diesem Vertrag bindet sich CVC, zumindest 50 Millionen Euro zu investieren und verspricht sich eine Rendite von sieben Prozent auf das investierte Nettokapital. Die Realität hat die Erwartungen bei weitem übertroffen: Die tatsächliche Rendite beträgt über 350 Prozent. Dennoch tickt die Uhr und CVC wird sich von den Formel-1-Anteilen in den kommenden Jahren trennen.

Ein entscheidender Faktor wird diesbezüglich der Ausgang des Strafprozess gegen Ecclestone in München sein, wo ihm die Bestechung eines Beamten vorgeworfen wird und ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren droht. Während man derzeit "keine Änderungen"plane, überwache man ständig "Fakten und Umstände", wird eine ungenannte CVC-Quelle vom 'Guardian' zitiert.

Derzeit kein Interesse an Verkauf

Zuletzt gab es Gerüchte, das Medienunternehmen Liberty Media könnte die Formel-1-Anteile übernehmen, doch dabei könnte es sich um einen Sturm im Wasserglas handeln. "Jetzt kriechen alle aus ihren Löchern und nutzen den Gerichtsfall als gute Gelegenheit, um ihre Angebote zu platzieren, aber in Wahrheit hat niemand irgendwas verkauft", wird die Quelle weiter zitiert.

Ecclestone bestätigt dies: "Viele Leute wollten sich bereits einkaufen, Leute, die ich kenne, könnten dies aus finanzieller Sicht ohne Probleme tun, doch CVC hat nicht einmal ein Interesse, mit ihnen zu reden. Sie wollen nicht verkaufen - so sieht es aus."

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