Ecclestone wettert: "Sprit sparen und der ganze Mist"
Die Motorennovelle der Königsklasse gefällt dem 83-Jährigen überhaupt nicht: Er will, dass die Teams in anderen Bereichen endlich Ausgabendisziplin zeigen
(Motorsport-Total.com/SID) - Sein juristischer Ärger und der anstehende Strafprozess in München beschäftigen Bernie Ecclestone nicht so sehr, dass er darüber sein Tagesgeschäft Motorsport vergessen würde. Gedanken macht sich der bekennende Fan des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel vor allem über die aktuellen Probleme des Red-Bull-Teams und dessen deutsche Galionsfigur. "Viele Formel-1-Fans wollen Vettel verlieren sehen", sagt Ecclestone der 'Bild'-Zeitung: "Weil es dann endlich wieder spannend würde."

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Hält mit seiner Meinung nie hinter dem Berg: Bernie Ecclestone Zoom
Es sei natürlich sehr enttäuschend für Vettel und sein Team, dass sie im Moment klar von Mercedes abgehängt würden. Allerdings dürfe man sich bei Red Bull nicht über den Probleme bereitenden Renault-Motor beschweren: "Schließlich haben sie damit vier Jahre die WM gewonnen", so Ecclestone. Dass die Formel 1 in diesem Jahr auf Turbo-Motoren umgerüstet hat, gefällt dem Briten überhaupt nicht: "Ich habe nie den Sinn darin gesehen, die Motoren aus Energiespargründen zu wechseln", meint er.
Der 83-Jährige schüttelt den Kopf: "Das ist etwas, was man bei Straßenautos machen kann, aber doch nicht in der Formel 1." Diese müsse "laut und schnell" sein: "Und eines steht jetzt schon fest: Der ganze Wechsel kostet einen Riesenberg Geld." Die Maßnahme habe außerdem "definitiv nichts mit Sprit sparen und dem ganzen Mist" zu tun. "Die Teams sollen sich kleinere Motorhomes anschaffen und keine immer größeren Paläste bauen", fordert Ecclestone: "Das würde bedeuten, dass zum Transport weniger Trucks benötigt werden. Allein das spart schon mehr Sprit als alle neuen Motoren zusammen."

