Christian Klien - der Wendepunkt?

(Motorsport-Total.com) - Endlich, im 14. Rennen schaffte Christian Klien zum ersten Mal in seiner Formel-1-Laufbahn den Sprung in die Punkteränge. Nach dem Rennen in Spa-Francorchamps strahlte der Vorarlberger beinahe mehr als der frisch gekürte siebenfache Weltmeister Michael Schumacher oder der Tagesgewinner Kimi Räikkönen. Für sein Jaguar-Team waren die drei Punkte für den sechsten Platz besonders wichtig, immerhin zog man in Belgien in der Konstrukteurswertung an Toyota vorbei auf Rang sieben.

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Christian Klien in Belgien: endlich die ersten Formel-1-Punkte

Dabei hing die beherzte Fahrt des Österreichers am seidenen Faden. In der 38. Runde knallte ihm nach der Durchfahrt der Eau Rouge David Coulthard ins Heck und rutschte dann ohne Frontflügel von der Strecke. Klien konnte ohne Beschädigung weiterfahren, mehr noch, der Österreicher bemerkte diesen Zwischenfall nicht einmal.#w1#

"Erst als das Safety-Car auf die Strecke kam und ich nicht wusste warum, haben mich meine Ingenieure via Funk informiert. Ich habe Coulthard auch nicht gesehen, weil ich irgendwann im Rennen meinen linken Rückspiegel verloren hatte", erklärte Klien nach dem Rennen. Im Jaguar-Motorhome herrschte Feierstimmung, der frühe Ausfall von Mark Webber war vergessen.

Webber touchierte erst Rubens Barrichello und später Takuma Sato, was in der Folge nicht nur den Australier und den Japaner sondern auch die beiden Italiener Gianmaria Bruni und Giorgio Pantano aus dem Rennen riss. "Die Autos waren im Staub nicht klar zu erkennen, ich habe nur einige Karbonteile durch die Luft fliegen sehen", so Klien, der das Chaos umschiffen konnte.

In Runde 35 setzte Klien nach dem Neustart alles auf eine Karte und schnappte sich Olivier Panis im Toyota. Damit war er Achter. Durch die Ausfälle von Antonio Pizzonia und Ricardo Zonta kam er bis auf den sechsten Rang nach vorne. "Auch Fisichella hätte ich im Kampf um Platz fünf beinahe noch gebogen", so Klien. "Dass ich die drei WM-Punkte in diesem Moment geholt habe, macht die Sache noch viel schöner. Ich hoffe, ich fahre auch im nächsten Jahr für Jaguar."

Genau das ist der springende Punkt. 'Red Bull', der Sponsor des 21-Jährigen, möchte 2005 nicht mehr mit Jaguar arbeiten. Klien muss also allein durch Leistung überzeugen und sein Ticket für 2005 lösen. Die drei Punkte aus Belgien könnten ihm die Tür für eine weitere Saison in der Formel 1 durchaus geöffnet haben.