Chilton will freies Marussia-Cockpit: "Hoffentlich klappt es"

Marussia-Testfahrer Max Chilton hofft, dass sein Name die Antwort auf die Frage nach dem neuen Teamkollegen von Timo Glock ist, doch der Brite hat Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Das zweite Marussia-Cockpit für die Formel-1-Saison 2013 ist noch zu vergeben. Einer der größten Hoffnungsträger auf den Platz an der Seite von Timo Glock ist Max Chilton. Der 21-jährige Brite wurde im September von Marussia als offizieller Test- und Ersatzfahrer engagiert und absolvierte am Abu-Dhabi-Wochenende seinen ersten Freitagseinsatz für das Team.

"Meine Arbeit für Marussia begann in Singapur, nachdem meine GP2-Saison beendet war", erinnert sich der jüngere Bruder von Tourenwagen-Pilot Tom Chilton gegenüber 'GPUpdate.net' an seinen Einstand im Team. Am Indien-Wochenende erfuhr der 21-Jährige schließlich, dass er am Abu-Dhabi-Freitag zu seinem Debüt im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes kommen würde.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton schielt auf das zweite Marussia-Cockpit für die Saison 2013 Zoom

"Ich war sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist." Von der Rundenzeit her lag Chilton eine Sekunde hinter Glock, wurde auf seiner schnellsten Runde aber "im letzten Sektor von einem HRT aufgehalten", wie er sich erinnert. Dennoch: "Das Team versicherte mir, dass meine Rundenzeit gut genug war."

Nervosität verspürte der Youngster vor seinem ersten Auftritt inmitten der Topstars jedenfalls nicht. "Über das Fahren an sich machte ich mir keine Sorgen, da ich das Auto schon kannte. Sobald du deinen Helm aufsetzt, konzentrierst du dich voll und ganz auf deinen Job. Die Zeit verflog nur so und konnte gar nicht aufhören, zu grinsen", erinnert sich Chilton an den 2. November.


Fotos: Max Chilton, Großer Preis von Abu Dhabi


Freude über Pic-Wechsel

Seither weilt der Brite in passiver Rolle in der Marussia-Box. Der zehnte Rang in der Konstrukteurswertung schien dem Tem trotz des technischen Nachteils gegenüber Caterham (kein KERS) schon sicher, doch in den Schlussrunden des Saisonfinales in Sao Paulo glitt Marussia das Saisonziel noch aus den Händen. "Das war sehr schade, doch das Team hat sich inzwischen davon erholt und konzentriert sich voll auf das nächste Jahr", so Chilton.

Ob der Brite selbst im kommenden Jahr aktiv in den erstmals mit KERS stattfindenden Kampf gegen Caterham eingreifen wird, ist derzeit noch offen. Hoffnungen auf das noch zu vergebende Stammcockpit macht sich Chilton aber allemal: "Ich war froh zu sehen, dass Charles (der bisherige Stammfahrer Pic; Anm. d. Red.) zu Caterham wechselt. Das machte bei Marussia den Platz frei, den ich haben will." Unterschrieben ist derzeit freilich noch nichts, denn neben dem diesjährigen Gesamtvierten der GP2-Serie spekuliert vor allem der dortige Vizemeister Luiz Razia dank einer entsprechenden Sponsorenmitgift aus Brasilien auf das zweite Marussia-Cockpit.

So macht sich Chilton bereits Gedanken für den Fall der Fälle, dass es mit einem Aufstieg zum Stammfahrer im bevorstehenden Winter doch noch nicht klappt. "Ich könnte ein weiteres Jahr damit verbringen, meine Fähigkeiten weiter zu verbessern, aber natürlich will ich das Renncockpit. Hoffentlich klappt es."