Button würdigt Wheldon: "Er war meist unschlagbar"

Dan Wheldon wurde bei den Autosport Awards posthum für sein Lebenswerk ausgezeichnet - Jenson Button erinnert sich in der Laudatio an seinen Weggefährten

(Motorsport-Total.com) - Als der zweifache Indy500-Sieger Dan Wheldon im Oktober bei einem Massencrash in Las Vegas tödlich verunglückte, war vor allem die Formel-1-Szene tief betroffen. Wheldon war Brite und in seiner Zeit in den Nachwuchs-Klassen Weggefährte einiger aktueller Grand-Prix-Piloten. Für Mark Webber war er der erste Anker, als der "Aussie" nach Europa kam, Jenson Button lernte ihn bereits in seiner Kindheit kennen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button verbrachte seine Kindheit mit Dan Wheldon

Der Brite war es auch, der bei den Autosport Awards eine Laudatio für seinen verstorbenen Freund hielt - Wheldon wurde posthum mit der Auszeichnung für sein Lebenswerk geehrt. "Wir sind gemeinsam aufgewachsen und hatten gemeinsam so viele großartige Erlebnisse - die Piloten aus dieser Ära haben viel erreicht."

Wheldon als Vorbild

Button würdigte Wheldons Klasse als Rennfahrer: "Meistens konnte man ihn nicht schlagen. Wenn es aber gelang, dann war es immer etwas Besonderes. Man konnte ihn aus dem Bett holen, um ein Rennen zu fahren. Er war ein lustiger Kerl, er liebte den Rennsport. Er arbeitete hart, aber auch das Vergnügen kam bei ihm nicht zu kurz. So muss man durchs Leben gehen, wenn man die Möglichkeit dazu hat."

"Man konnte ihn aus dem Bett holen, um ein Rennen zu fahren." Jenson Button

Doch was bleibt bei Button hängen, wenn er sich an die ersten Duelle mit Wheldon auf der Strecke erinnert? "Die Anfangszeiten waren großartig", meint er. "Aber auch die Zeit in der Formel Ford war etwas besonderes. Dann natürlich das erste Jahr im Kartsport - wir hatten in dieser Saison jede Menge guter Duelle."

Viel Motorsport-Prominenz bei Gedenk-Kartrennen

Auch die späteren Leistungen verlangen Button viel Respekt ab - Wheldon ging in die USA und wurde dort zum Superstar. Er sicherte sich den IndyCar-Titel und gewann 2005 und 2011 die legendären 500 Meilen von Indianapolis. "Dort ist der Wettbewerb wirklich hart. Es ist phänomenal, einzusteigen und das Indy 500, die Meisterschaft, das Indy 500 dieses Jahr, das erste Rennen 2011 zu gewinnen. So etwas sieht man nicht oft."

"Solche Leistungen sieht man nicht oft." Jenson Button

Am Montag fand zu Ehren Wheldons ein Kartrennen in Milton Keynes statt. Neben Button waren auch Martin Brundle, David Coulthard, Anthony Davidson, Johnny Herbert, David Brabham sowie die IndyCar-Piloten Dario Franchitti, James Hinchcliffe, Mike Conway und James Jakes dabei. Trotz der niedrigen Temperaturen zeigt sich Button von der Veranstaltung gerührt: "Toll, dass so viele Rennfahrer aus verschiedenen Rennserien gekommen sind. Sogar Dario war hier, der einer von Dans engsten Freunden und größten Rivalen war."