• 22.07.2010 10:34

  • von Britta Weddige

Button: "Vettel ist schnell, aber muss noch lernen"

Jenson Button sieht in Sebastian Vettel den Gegner, den es am Ende zu schlagen gilt, doch noch sei er zu unkonstant - Gutes Verhältnis zu Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button hat in seiner Mission Titelverteidung gleich mehrere Gegner. Zum einen McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton, zum anderen die beiden Red-Bull-Piloten Mark Webber und Sebastian Vettel. Und gerade Vettel schätzt der Brite als besonders harten Rivalen ein. "Sebastian wird der sein, den es am Ende zu schlagen gilt", sagt Button im Interview mit 'Spox'.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Jenson Button

Jenson Button sieht in Sebastian Vettel einen extrem harten Gegner

Das liege an der Kombination Fahrzeug und Fahrer. Der RB6 sei vor allem im Qualifying ein beeindruckendes Auto und Vettel ein sehr guter Fahrer, "besonders wenn man sein Alter bedenkt. Als ich 23 war, war ich bei weitem nicht so gut, wie ich es heute bin. Zwar nicht unbedingt langsamer, aber längst nicht so smart." Er selbst habe sich mit der Zeit in allen Bereichen verbessert, sagt der heute 30-jährige Button.#w1#

Man werde über die Jahre selbstbewusster und könne sich im Team besser durchsetzen. "Und genau diese Entwicklung sehen wir aktuell bei Sebastian", beobachtet Button. Vettels einziges Manko sei, dass er über die Saison gesehen noch nicht konstant genug sei. "Noch nicht. Schnell ist er schon - sehr schnell für sein Alter. Aber man hat auch zuletzt auch wieder gesehen, dass er noch viel zu lernen hat", fügt Button lachend an - eine Anspielung unter anderem auf den teaminternen Crash von Istanbul.

Auch er und Teamkollege Hamilton würden vor "einem gepflegten Duell auf der Strecke bestimmt nicht zurückschrecken", sagt Button ebenfalls mit Verweis auf Istanbul. Man pushe sich ans Limit, wisse aber auch, wo die Grenzen sind: "Wir sind clever genug, um dabei keine Kollision zu riskieren. Schon gar nicht mir dem Teamkollegen." Schließlich würden solche Unfälle nicht nur Punkte kosten, sondern seien auch extrem gefährlich.

Auch wenn Button in Vettel den Fahrer sieht, den es am Ende zu schlagen gilt - derzeit ist Teamkollege Hamilton noch sein größter Rivale. Und mit ihm habe er ein gutes Verhältnis: "Zum einen, weil wir gut miteinander auskommen. Zum anderen, weil wir uns gegenseitig anstacheln. Er ist ein erbitterter Gegner - aber wir arbeiten auch sehr, sehr gut zusammen. Wir haben viel gemeinsam, denn wir beide wollen um Siege kämpfen. Ganz nebenbei sind wir beide Briten - und haben deshalb denselben Humor."