Buemi und sein Traum vom Aufstieg

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Buemi macht aus seinen Träumen kein Geheimnis. Der junge Schweizer will innerhalb der Red-Bull-Familie aufsteigen. Über weitere gute Leistungen im Toro Rosso soll es irgendwann in einen echten Red Bull gehen. "Ich muss ihnen beweisen, dass ich gut genug bin", sagt der 21-Jährige gegenüber der 'BBC'. Buemi wittert seine Chance, die jedoch aufgrund der Vertragssituation von Sebastian Vettel und Mark Webber frühestens 2012 kommen dürfte.

© Red Bull/Getty

Sébastien Buemi will sich bei Toro Rosso nach oben katapultieren

"Red Bull unterstützt mich seit 2004. Sie haben mich bei Toro Rosso untergebracht. Ich arbeite bereits jetzt eng mit ihnen zusammen", meint Buemi, der immer wieder im Simulator des "Mutterteams" trainieren darf. "Wenn ich mich bei Toro Rosso weiter entwickle, dann hoffe ich irgendwann mal auf eine Chance in einem Siegerfahrzeug."#w1#

Buemi wollte seine gute Form aus den letzten Rennen des Jahres 2009 in das aktuelle Jahr gern mitnehmen. "Doch ich hatte anfangs zu viel Pech", sagt der Schweizer. Zuletzt konnte er allerdings in Montréal und Valencia zweimal hintereinander in die Punkte fahren. "Es ist für ihn an der Zeit, dass er sein Talent unter Beweis stellt. Wenn er dies macht, dann wird dies seinen Platz bei Toro Rosso für das kommende Jahr sicherstellen", macht Red-Bull-Berater Helmut Marko Druck.

"Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz hört auf die Hinweise von Helmut Marko. Also ist es sehr wichtig, dass Marko meine Fortschritte sieht", stellt Buemi klar. "Marko ist sehr streng und nicht immer einfach, aber ohne ihn hätte ich meine Chance in der Formel 1 niemals bekommen. Er macht mich auf seine Art mental stärker." Buemi hat sich durch eine schwierige Phase zum Start in die diesjährige Saison gebissen.

¿pbvin|512|2868||0|1pb¿"Buemi hat es in sich, das habe ich schon immer gesagt", sagt 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer mit Blick auf seinen schnellen Landsmann. Der 21-Jährige zeigt eine gute Entwicklung, stellt seinen Teamkollegen oft deutlich in den Schatten. Surer gibt zu: "Ich habe schon befürchtet, dass das die große Geschichte werden könnte, denn es gibt so Typen, die es nie schaffen und ein ewiges Talent bleiben. Jetzt hat er es wieder einmal geschafft. Das gibt ihm sicherlich ein bisschen Luft."

Das kleine Loch, in das Buemi nach seinen ersten guten Resultaten 2009 gefallen ist, sei nicht ungewöhnlich. "Irgendwann hat ihn die Formel-1-Wirklichkeit eingeholt, dass es eben nicht immer so läuft, wie man sich das vorstellt", meint Surer. "Da mussten schon andere durch, auch Nico Rosberg bei Williams. Im letzten Jahr hat sich Nico aber gefestigt. Genauso geht es Buemi auch. Das ist das tägliche Leben in der Formel 1."

Der junge Schweizer hat zwar den Traum vom Red-Bull-Cockpit, bekennt sich aktuell aber voll zu Toro Rosso. Sogar eine Wohnung in Faenza wurde angemietet, um fast täglich im Werk sein zu können. Diese Herangehensweise bringt Buemi voran, er soll sich aus Sicht von Surer 2011 noch einmal mit Spitzenleistungen ins Rampenlicht fahren: "Zu Red Bull kommt man erst, wenn man wirklich sein Zeugnis abgelegt hat. Vettel hat das, indem er auf Toro Rosso ein Rennen gewonnen hat. Buemi muss noch konstanter werden, um seine Chance zu bekommen."