Brawn oder Lauda: Wer hat Hamilton zu Mercedes geholt?

(Motorsport-Total.com) - Dass Lewis Hamilton für Mercedes sportlich ein Glücksgriff war, ist spätestens mit den beiden WM-Titeln 2014 und 2015 ersichtlich geworden. Der Brite konnte nach einigen Enttäuschungen bei McLaren davon überzeugt werden, sich für die Saison 2013 Mercedes anzuschließen und dort Nachfolger von Michael Schumacher zu werden - was auch für ihn natürlich ein guter Zug war.

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Ross Brawn war einer der Stippenzieher bei der Verpflichtung Lewis Hamiltons Zoom

Doch wer es jedoch geschafft hat, Hamilton wirklich nach Brackley zu lotsen, darüber gibt es bis heute unterschiedliche Ansichten. Erst hieß es, dass Aufsichtsratsvorsitz Niki Lauda die Schlüsselperson dafür gewesen sei: Laut ihm sei ein Treffen mit Hamilton in dessen Hotelzimmer in Singapur ausschlaggebend gewesen - zumal der Brite bei jenem Rennen erneut in Führung liegend ausgerollt war.

Allerdings erzählt Ross Brawn die Sache anders: Über den langjährigen Mercedes-Sportchef Norbert Haug konnte man Hamilton die Zukunftspläne schmackhaft machen. Brawn fuhr damals sogar zu einer Tasse Tee ins Haus von Hamiltons Mutter, um weitere Überzeugungsarbeit zu leisten. Schließlich gelang es ihm noch, den Briten mit Technikchef Bob Bell und Motorenchef Andy Cowell zusammenzubringen und seine Entscheidung zu erleichtern.

Doch wer hat den dreimaligen Formel-1-Weltmeister denn nun tatsächlich zu den Silberpfeilen gelockt? "Wir beide", lacht Ross Brawn gegenüber 'Auto Bild motorsport'. "Ich habe Lewis überzeugt zu kommen", gibt er sich die psychologischen Punkte für den Wechsel. Niki Lauda habe hingegen dafür gesorgt, dass der Deal auch von der anderen Seite aus machbar sei.

"Wir hatten ein Problem mit der Bezahlung. Und Niki hat dafür beim Vorstand eine Lösung gefunden", so der Brite weiter. Mercedes habe damals noch nicht die Mittel aufgebracht, um erfolgreich zu sein. Man investierte ungefähr so viel wie Williams, nur mit den deutlich teureren Fahrern. Doch ab 2013 war Mercedes gewillt, mehr Geld ins Team zu stecken, und so konnte auch Lewis Hamilton vom Wechsel endgültig überzeugt werden. Der Rest ist Geschichte...