Brawn: Haben Verantwortung für schöne Autos

Die neuen Autos sorgen bei Ästheten für Kopfschütteln - Auch die Formel-1-Konstrukteure sprechen sich gegen die Nasenkreationen aus

(Motorsport-Total.com) - Die Höcker auf den Nasen der Autos waren die bisher auffälligste Änderung für 2012. Sowohl Experten als auch unsere Leser stellen den Kreationen kein gutes Zeugnis aus. Mercedes-Teamchef Ross Brawn ist einer der Gegner, auch wenn sein Team ebenfalls auf die Stufe setzt. Der Brite ist der Meinung, dass die Konstrukteure eine gewisse Verantwortung haben.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn ist kein Freund der Hakennasen in der Formel 1

"Die Ingenieure, ich zähle mich dazu, haben die Verantwortung, die Autos gut aussehen zu lassen", stellt er klar. "Es gibt keinen Zweifel, dass wir die Autos attraktiv, sportlich und ansprechend gestalten sollten. Das Merkmal, welches wir gewählt haben, ist der falsche Weg. Es war ein wenig unglücklich gelaufen.

Bereits im Vorjahr schlug James Allison vor, eine Art Ästhetik-Gruppe ins Leben zu rufen, die Regeländerungen auf ihre Umsetzung überwacht. Der Vorschlag des Technischen Direktors von Lotus fand nur wenig Anklang bei der FIA. Giorgio Ascanelli von Toro Rosso erinnert sich: "Lotus wünschte sich eine Regel, die verhindert, dass sie so hässlich aussehen. Doch Charlie Whiting meinte, dass es das erste Mal wäre, dass wir eine Regel einführen, die verhindert, dass die Autos hässlich aussehen."

"Man bräuchte für jede neue Regel eine Checkliste", fordert auch Brawn. "Man müsste unterscheiden, ob es einen Nutzen für die Rennen oder einen Nutzen für die Ästhetik hat. An manche der ästhetischen Dinge kann man sich sicher gewöhnen. Man sollte also nicht übereifrig sein. Doch einige, wie die Nase, müssen wir beheben. McLaren hat eine passende Spezifikation. Wir könnten also ihren Formaten folgen."