• 21.06.2001 15:36

  • von Marcus Kollmann

Blundell: Ein McLaren siegt auf dem Nürburgring

Der ehemalige Formel-1-Pilot spricht über die Stärken und Schwächen von McLaren und analysiert die erste Saisonhälfte

(Motorsport-Total.com) - Mark Blundell, zuletzt 1995 als Fahrer für McLaren in der Formel 1 unterwegs, danach CART-Pilot in der amerikanischen Champcar-Serie und seit diesem Jahr für das MG-Team in Le Mans unterwegs, verfolgt die Entwicklung der Formel 1 trotz seines frühen Abschieds aus der Königsklasse nach wie vor intensiv. Als Kommentator des Fernsehsenders ITV stellt er zudem bei einigen Grand Prix sein Fachwissen unter Beweis.

Titel-Bild zur News: Mark Blundell

Mark Blundell glaubt an eine "Sternstunde" auf dem Nürburgring

Nach der ersten Saisonhälfte hat der 35-Jährige Brite einmal die Situation zwischen den Top-Teams beurteilt und auf seiner Homepage auch seine Prognose für das Rennen auf dem Nürburgring abgegeben.

So erklärte Blundell, dass seiner Meinung nach mindestens ein McLaren-Fahrer am Ende des 69 Runden langen Rennens in der Eifel auf dem Podium stehen wird - neben einem oder sogar beiden Ferrari-Piloten.

Sowohl Coulthard als auch Häkkinen hätten dafür zwar andere Gründe, aber die beiden Silberpfeil-Piloten würden auf dem Nürburgring sicherlich extrem motiviert sein, schätzt Blundell die Lage beim Team aus Woking höchst optimistisch ein. Vor allem David Coulthards Entscheidung, trotz Aufhängungsproblemen in Kanada weiterzufahren, kann der ehemalige McLaren-Pilot gut nachvollziehen: "Seine Entscheidung, trotz Problemen das Rennen weiter zu fahren, war definitiv richtig. Ich hätte an seiner Stelle das Gleiche getan, denn zum jetzigen Zeitpunkt bleibt ihm im Kampf um den Titel gar nichts anderes übrig. Natürlich war das Risiko für ihn größer, aber im Motorsport gibt es immer Risiken. Das gehört einfach dazu."

Mika Häkkinen, der ja im Gegensatz zu seinem Teamkollegen wohl keine Chancen mehr auf den Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft hat, empfiehlt Blundell die Rolle als Teamplayer anzunehmen: "Wie man das Blatt auch wendet, er hat in dieser Saison ein paar ganz schreckliche Rennen hinter sich. Meiner Meinung nach sollte er David unterstützen und Ferrari versuchen so viele Punkte wie möglich wegzunehmen."

Blundells bisheriges Fazit nach acht von siebzehn Rennen lautet dann auch in Anbetracht des in der Konstrukteurswertung eindeutigen Standes, dass Ferrari eindeutig am konstantesten gearbeitet habe, während McLaren mit zu vielen technischen Problemen zu kämpfen hatte, welche man in den Griff bekommen muss.